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15.01.2025 11:08:00
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BVB-Aktie sinkt: BVB-Sportdirektor Kehl bestätigt Malen-Wechsel
Zuvor war über eine Ablösesumme von 25 Millionen Euro plus womöglich fünf Millionen Euro an Bonuszahlungen spekuliert worden. "Wir haben natürlich am Ende versucht, ein gutes Ergebnis für Borussia Dortmund zu erzielen", sagte Kehl. "Am Ende sind beide Parteien damit zufrieden. Jetzt geht's weiter für uns."
Malen war im Sommer 2021 von der PSV Eindhoven nach Dortmund gewechselt. In insgesamt 94 Bundesliga-Spielen erzielte er für den BVB 30 Tore und gab 16 Vorlagen.
Desaströse Dortmunder verlieren bei Holstein Kiel
Eine katastrophale erste Halbzeit bei Aufsteiger Holstein Kiel stürzt Borussia Dortmund in die nächste schwere Krise. Bei der 2:4 (0:3)-Niederlage kassierte der völlig indisponiert wirkende BVB drei Gegentore in den ersten 45 Minuten. Die Hinrunde in der Fußball-Bundesliga beendet der Champions-League-Finalist mit 25 Punkten damit klar außerhalb der internationalen Ränge, BVB-Coach Nuri Sahin geht unruhigen Tagen entgegen.
Für phasenweise furios aufspielende Kieler, die als Vorletzter nun elf Punkte gesammelt haben, trafen Shuto Machino (27. Minute), Phil Harres (32.) und Alexander Bernhardsson (45.+4). Nach dem Wechsel verkürzten Giovanni Reyna (71.) und Jamie Gittens (77.), Kiels eingewechselter Routinier Lewis Holtby sah wegen groben Foulspiels die Rote Karte (86.). Fiete Arp (90.+8) sorgte für die Entscheidung per Weitschuss ins leere Tor.
Spielunterbrechung wegen Pyro im Kieler Block
Weil die euphorisierten Kieler Fans in der ersten und zu Beginn der zweiten Halbzeit das Spielfeld mittels Pyrotechnik stark vernebelten, war das Spiel gleich zweimal kurzzeitig unterbrochen.
Die Dortmunder, die vor dem Anpfiff den Wechsel von Donyell Malen zu Aston Villa mitteilten, hatten in Durchgang eins zwar oft den Ball und kamen zu sechs Ecken, blieben vor dem von Timon Weiner gehüteten Kieler Tor aber komplett harmlos. Einzig ein Distanzschuss von Stürmer Serhou Guirassy sorgte in der Anfangsphase für ein wenig Gefahr.
So ideen- und harmlos die Gäste offensiv auftraten, so sorglos präsentierten sie sich defensiv. Vor dem 0:1 ließ sich Nationalspieler Julian Brandt den Ball vom starken Bernhardsson klauen, der prompt Machino in eine ideale Position brachte. Aus 16 Metern erzielte der japanische Nationalspieler sehenswert sein siebtes Saisontor.
Harres schneller als Can
Fünf Minuten später stand es schon 2:0: Lasse Rosenboom schickte von rechts eine scharfe Flanke vors BVB-Tor, wo Harres schneller reagierte als Can und wuchtig einköpfte. Auch für ihn war es Saisontor Nummer sieben.
Während Sahin beim 2:3 gegen Leverkusen noch auf etliche Spieler krankheitsbedingt hatte verzichten müssen, konnte er gegen Kiel in der Abwehr wieder auf Nico Schlotterbeck, Ramy Bensebaini und Kapitän Can zurückgreifen. Die Stabilität fehlte trotzdem.
Immer wieder schalteten die Kieler schnell um und stürzten den BVB damit ins Chaos. Das 3:0, als Bernhardsson nach einer feinen Kombination über die linke Seite frei vor Kobel vollstreckte, sorgte im kalten Stadion für ein weiteres Stimmungshoch.
Sahin wechselt Torschütze ein
Nach der Pause schickte Sahin zunächst Waldemar Anton und Maximilian Beier aufs Feld für Julian Ryerson und Bensebaini, später kamen noch Yan Couto und Reyna für Julien Duranville und Marcel Sabitzer.
Und tatsächlich fand der keineswegs glanzvoll aufspielende BVB noch mal ins Spiel. Reyna und Gittens verkürzten binnen sechs Minuten fast aus dem Nichts. Das Zittern auf Kieler Seite begann - erst recht, als Holtby für eine ebenso unnötige wie heftige Grätsche von hinten gegen Felix Nmecha vom Feld musste. Doch in der langen Nachspielzeit setzte Arp den finalen Stich, als er den Ball aus über 40 Metern ins von Torhüter Gregor Kobel verlassene BVB-Tor schob.
Sahin zu Lage des BVB: Trage die komplette Verantwortung
Trainer Nuri Sahin hat nach der 2:4-Niederlage von Borussia Dortmund bei Holstein Kiel Verständnis für eine möglicherweise aufkommende Diskussion um seine Person gezeigt. "Dadurch, dass ich Trainer bin, trage ich die komplette Verantwortung. Ich kann mich nicht frei reden von der Verantwortung", sagte Sahin im TV-Sender Sky. Er zeigte sich beschämt und sprach von einer "Nicht-Leistung".
Geschäftsführer Lars Ricken hatte zuvor auf die Frage, ob Sahin zur Disposition stehe, geantwortet: "Nein, steht er nicht." Sportdirektor Sebastian Kehl betonte in der ARD-"Sportschau": "Eine Trainerdiskussion führen wir nicht." Die Spieler müssten sich an die eigene Nase fassen.
Die Dortmunder haben die Hinrunde mit 25 Punkten und damit klar außerhalb der internationalen Ränge beendet. Unter Vorgänger Edin Terzic hatte der BVB im Vorjahr das Finale der Königsklasse erreicht. "Ich weiß, wie der Fußball läuft. Der Fußball ist ein Ergebnissport, ich werde an den Ergebnissen gemessen", sagte Sahin.
Sahin: Habe die Kraft, die Situation zu drehen
Der 36-Jährige zeigte sich sprach- und fassungslos über den Auftritt seines Teams in Kiel. "Bei uns ist es immer wieder so, dass du nicht weißt, was rauskommt. Das raubt viel Kraft", sagte er. Um ihm müsse man sich keine Sorgen machen. "Es geht mir um Borussia Dortmund. Die letzte Person, an die ich denke, bin ich." Er habe die Kraft, die Situation zu drehen, betonte der Dortmunder Trainer.
Bereits am Freitag muss er mit seiner Mannschaft zum Start in die Bundesliga-Rückrunde bei Eintracht Frankfurt antreten. Auf die Frage, ob Sahin dann an der Seitenlinie stehen werde, sagte Kehl: "Ja."
So reagiert die BVB-Aktie
Nach der überraschenden Auswärtsniederlage gegen das Kellerkind Kiel sind die Aktien von Borussia Dortmund am Mittwoch unter die Marke von 3 Euro gerutscht. Mit 2,91 Euro kosteten die Papiere der Schwarzgelben am Morgen so wenig wie seit Mitte 2013 nicht mehr. Inzwischen steht die Aktie 6,72 Prozent im Minus bei 2,92 Euro.
Ex-Nationalspieler Didi Hamann nannte den Auftritt bei der 2:4 Auswärtsniederlage gegen die rotgeschwächten Kieler "desolat". "Wenn ein Windstoß kommt, dann fallen sie auseinander", wurde er in einem Bericht des Senders Sport1 zitiert.
In der Tabelle rangiert der BVB nun nur noch auf dem 9. Platz, fernab aller Qualifikationsplätze für internationale Wettbewerbe - viel zu wenig für eine Mannschaft mit Meisterschafts- und Champions-League-Ambitionen.
/dj/DP/jha
DORTMUND (dpa-AFX)
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