14.09.2022 15:08:42

Bundeswirtschaftsministerium: Wollen erfolgreiche Gespräche mit Uniper

BERLIN (Dow Jones)--Das Bundeswirtschaftsministerium will sich zu laufenden Gesprächen über Hilfen für den angeschlagenen Versorger Uniper nicht äußern, um die Rettung des größten deutschen Gasimporteurs nicht zu gefährden. Eine Ministeriumssprecherin bestätigte lediglich, dass man sich um eine Lösung für das angeschlagene Unternehmen bemühe.

"Wir möchten, dass die Gespräche erfolgreich verlaufen. Wenn wir jeden Zwischenschritt kommentieren, weiß ich nicht, ob die Gespräche dann erfolgreich verlaufen. Das ist aber unser Ziel. Und deswegen kommentieren wir es nicht", erklärte Ministeriumssprecherin Susanne Ungrad zu Berichten über eine mögliche Verstaatlichung von Uniper.

Zuvor hatte Uniper Gespräche mit der Bundesregierung sowie dem finnischen Mehrheitseigner Fortum über eine Mehrheitsbeteiligung des deutschen Staates an dem Gasimporteur bestätigt. Als Grund wurden die gestiegenen Unsicherheiten im operativen Umfeld genannt. Bislang seien aber keine Entscheidungen getroffen worden, so das Unternehmen.

Im Juli hatten der Bund und Uniper bereits ein Rettungspaket im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro für das systemrelevante Unternehmen geschnürt. Es sieht vor, dass sich der Bund im Wege einer Kapitalerhöhung mit 30 Prozent an Uniper beteiligt. Der Uniper-Anteil des staatlichen finnischen Versorgers würde sich dadurch auf etwa 56 Prozent verwässern.

Der finanzielle Druck auf Uniper hat sich kürzlich erneut erhöht, da Russland seine Gaslieferungen über Nord Stream 1 komplett eingestellt hat. Uniper muss daher Gas auf dem Spotmarkt zu deutlich höheren Preisen aufkaufen, um seine Lieferverträge einzuhalten.

Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass die Bundesregierung notfalls auch eine Verstaatlichung von Uniper erwäge. Demnach denke die Bundesregierung darüber nach, ihren Anteil an dem größten deutschen Gasimporteur Uniper auf über 50 Prozent aufzustocken.

(Mitarbeit: Olaf Ridder)

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/kla

(END) Dow Jones Newswires

September 14, 2022 09:09 ET (13:09 GMT)

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