06.09.2019 16:06:43
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Bund und Betreiber schließen Vereinbarung zum 5G-Ausbau
(Technische Wiederholung)
BERLIN (Dow Jones)--Der Bund hat mit den Mobilfunknetzbetreibern Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica und 1&1 Drillisch jetzt auch offiziell Verträge über den bereits 2018 vereinbarten Ausbau der Netze im ländlichen Raum geschlossen, um die dort verbreiteten Funklöcher zu schließen. Im Gegenzug erlaubt der Bund den Netzbetreibern, ihre Zahlungspflichten aus der 5G-Frequenzauktion mit jährlichen Raten über den Zeitraum bis 2030 zu strecken, teilte das Verkehrsministerium mit. Insgesamt müssen die Netzbetreiber 6,55 Milliarden Euro für die Frequenzblöcke aufbringen.
"99 Prozent der deutschen Haushalte werden bis Ende 2020 unterbrechungsfrei telefonieren und surfen können - dafür haben wir jetzt die rechtsverbindliche Zusage der Mobilfunkbetreiber", sagte Verkehrsminister Andreas Scheuer. Mehr als 1.400 neue Mobilfunkmasten würden dazu errichtet. Scheuer nannte dies "ein klares Signal, dass der Mobilfunkausbau in bislang unterversorgten Regionen mit voller Kraft vorangetrieben wird".
Auf dem Mobilfunkgipfel im Jahr 2018 hatten die Mobilfunknetzbetreiber angekündigt, die Versorgung im ländlichen Raum mit einer Ausbauoffensive stark zu verbessern. Bis Ende 2021 sollen demnach 99 Prozent der Haushalte in jedem Bundesland eine LTE-Versorgung erhalten.
Nur ein erster Schritt
"Ein Jahr nach dem Mobilfunkgipfel haben wir einen entscheidenden Schritt gemacht, um Funklöcher zu schließen", erklärte der Vorstand der Telekom Deutschland, Dirk Wössner. Die Vereinbarung zu den Zahlungsmodalitäten für die Vergabe der 5G-Lizenzen sei wichtig. "Denn nun haben wir Planungssicherheit und können mit 5G loslegen."
Für eine digitale Vernetzung Deutschlands auf Weltniveau müsse man "jetzt mutig weitere Schritte gehen", forderte der Vorstandsvorsitzende von Telefonica Deutschland, Markus Haas. "Dieser Pakt kann nur ein erster Schritt gewesen sein." Nötig sei ein Gesamtkonzept für den langfristigen Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur mit einem investitionsfördernden Rahmen.
Der Vertrag zielt laut Verkehrsministerium unter anderem auf eine Versorgung von 99 Prozent der Haushalte bundesweit bis Ende 2020 und 99 Prozent der Haushalte in jedem Bundesland bis 2021. Die Kooperationen der Mobilfunkbetreiber untereinander werde zudem gestärkt und so die finanzielle Belastung des Aufbaus geteilt: Insgesamt werden demnach bei einem Vertragsschluss mit allen vier Mobilfunknetzbetreibern in Summe mindestens 1.400 zusätzliche Mobilfunkmasten errichtet, die für eine Nutzung durch jeden Betreiber offen stehen.
Neuling profitiert von Ratenzahlung
Vorstandschef Ralph Dommermuth von 1&1 Drillisch begrüßte vor allem, dass der Netzausbau in Kooperation geschieht. "Kooperationen bei der Mobilfunk-Infrastruktur werden in den nächsten Jahren noch wichtiger werden, denn kein Netzbetreiber wird ein leistungsstarkes 5G-Netz für ganz Deutschland alleine bauen können", sagte Dommermuth. Die United-Internet-Tochter erwarb im Frühjahr im Rahmen der 5G-Auktion erstmalig Mobilfunkfrequenzen und muss nun viel Geld in die Hand nehmen, um den Bau eines eigenen Netzes zu stemmen.
Die mit dem Bund vereinbarte Ratenzahlung für die Kosten der 5G-Frequenzen werteten Börsenhändler deshalb als gute Nachricht für 1&1 Drillisch, den Neuling im Netzbetriebsgeschäft. Dessen Aktie legte bis zum Nachmittag um knapp 10 Prozent zu, die des Mutterkonzerns United Internet um knapp 7 Prozent.
Mitarbeit: Olaf Ridder
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/flf/rio
(END) Dow Jones Newswires
September 06, 2019 10:07 ET (14:07 GMT)
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