KI-Boom treibt Börse an |
19.10.2024 23:11:00
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Bullenmarkt jährt sich zum zweiten Mal: Jim Cramer nennt Top-Performer neben NVIDIA
• KI-Boom treibt Börse an
• Jim Cramer stellt die 10 Top-Performer der letzten zwei Jahre vor
Der marktbreite US-Index S&P 500 befindet sich nun schon seit zwei Jahren in einem Bullenmarkt. Und das, obwohl die restriktive Geldpolitik, hohe Bewertungen und eskalierende geopolitische Konflikte eher nicht dafür gesprochen hätten, dass es viel Optimismus am Markt geben könnte. Dennoch konnte "der Bulle" erst kürzlich seinen zweiten Geburtstag feiern. Dies gab CNBC-Moderator und Investmentexperte Jim Cramer in seiner Sendung "Mad Money" Anlass dazu, die zehn Aktien des Index' heraus zu picken, die den Bullenmarkt dabei besonders kräftig ankurbelten. Dabei betonte Cramer selbst den ungewöhnlichen Charakter des Börsenaufschwungs: "Das gesamte erste Jahr dieser Hausse war eine Anomalie, denn die Fed hat die Geldpolitik massiv gestrafft und der Markt ist trotzdem gestiegen. […] Jeden Abend sage ich, dass es immer irgendwo einen Bullenmarkt gibt, und in den letzten zwei Jahren war er direkt vor unserer Nase".
KI-Boom sorgt für Rückenwind
Wenig überraschend kommen die Unternehmen, die den Aktienmarkt zu Schwung verhalfen, zum Großteil aus dem gehypten Bereich der künstlichen Intelligenz. So steht der Chipdesigner und KI-Profiteur NVIDIA ganz oben auf Cramers Liste. Der aktuelle Bullenmarkt startete am 12. Oktober 2022 und dauert bis heute an. In dem Zeitraum vermochte es die NVIDIA-Aktie (splitbereinigt), von 11,586 US-Dollar auf 138 US-Dollar anzusteigen, und verzeichnete somit ein phänomenales Plus von 1.091,09 Prozent. In dem Zeitraum, so Cramer, hätten immer mehr Anleger verstanden, dass NVIDIA weit mehr sei, als ein reines Gaming-Unternehmen. Der Erfolg des Textroboters ChatGPT, der die KI-Welle so richtig ins Rollen brachte, tat sein Übriges.
NVIDIAs Blackwell-Chip mit Spannung erwartet
Im Bereich der künstlichen Intelligenz hat sich in den letzten zwei Jahren ebenso viel getan. Auch hier hat NVIDIA einen Beitrag geleistet, der sich noch verstärken dürfte, sobald der mit Spannung erwartete KI-Chip "Blackwell" erst frei verfügbar ist. "Sie [die Chips, Anmerk. d. Red.] sind so mächtig, so schnell. Diese Leute haben im Grunde Chips erfunden, die so schnell sind, dass das gesamte KI-Geschäft quasi aus dem Nichts geschaffen wurde. Es war vorher nicht möglich, aber jetzt kann es unglaubliche Dinge", kommentiert der CNBC-Moderator den Erfolg NVIDIAs. Auch weiterhin sei die Nachfrage nach NVIDIA-Produkten extrem hoch. Deshalb hält Cramer auch an seinem Mantra fest, dass NVIDIA weiterhin ein Kauf sei. Sein Motto lautet außerdem: "Besitze es, verkaufe es nicht".
General Electric nun in drei Spinoffs unterteilt
Zu den weiteren Top-Performern der letzten zwei Jahre gehören noch weitere KI-Titel wie Super Micro Computer, Vistra, Palantir sowie Meta Platforms. Doch auch das frisch in drei Unternehmen aufgespaltene General Electric, welches nun die Firmen GE Healthcare, GE Aerospace und GE Vernova zählt, gehört zu den Gewinnern. Cramer gab zu verstehen, dass er alle drei Unternehmen "möge". So profitiere GE Aerospace von der Tatsache, dass Flugzeugbauer darauf angewiesen seien, dass Flugzeuge länger halten würden, wofür GE Aerospace die nötigen Teile liefern könne. Aus diesem Grund erfreue sich das Unternehmen aktuell einer regen Nachfrage. GE Healthcare wäre gerade wieder dabei, auf die Beine zu kommen, nachdem die Corona-Pandemie hier für Rückschläge gesorgt habe. Allerdings würden die negativen Faktoren hier nach und nach verschwinden, sodass die Aktie wieder aufwärts tendieren dürfte. GE Vernova konnte in den letzten Wochen und Monaten ebenso eine beeindruckende Rally aufs Parkett legen, da das GE-Spinoff ebenso von einer gestiegenen Stromnachfrage durch KI-Investitionen profitieren kann.
Kreuzfahrten werden als "erschwinglich" angesehen
Auch der Kreuzfahrtanbieter Royal Caribbean Cruises gehörte zu den Antreibern des Bullenmarkts in den vergangenen zwei Jahren. Dies sei laut Cramer auch der Tatsache geschuldet, dass Reiseunternehmen durch die Coronapandemie arg in Bedrängnis gerieten, nun aber wieder rasant aufholen können. Während die Preise für Hotels und Flüge in den letzten Jahren insbesondere durch die Inflation gestiegen seien, würden Kreuzfahrten weiterhin erschwinglich erscheinen, argumentiert Cramer. Trotz des starken Laufs der Royal Caribbean-Aktie könnten Anleger noch immer einsteigen, meint der Investmentexperte.
Cramer lobt Fair Isaac-Aktie und Broadcom-Aktie
Neben KI-Platzhirsch NVIDIA hebt Cramer zudem noch zwei weitere Unternehmen besonders hervor, die in den letzten zwei Jahren überzeugt hätten und auch weiterhin noch Aufwärtspotenzial bieten dürften: Fair Isaac und Broadcom. So sei Fair Isaac, mittlerweile unter dem Namen "FICO" bekannt, laut Cramer "mit weitem Abstand" das beste Unternehmen in dem Bereich Credit Scoring. So biete FICO laut Unternehmenswebseite "Analytiksoftware, -lösungen und -dienstleistungen, die Geschäftsprozesse bedarfsgerecht optimieren und die Art und Weise verändern, wie sich Unternehmen auf ihre Kunden einstellen", an. Cramer sieht hier großes Potenzial und rät trotz der starken Performance der Fair Isaac-Aktie weiterhin zum Kauf.
Broadcom ist auf die Entwicklung von Grafikchips und Infrastruktursoftware spezialisiert und kann damit ebenso vom KI-Boom profitieren. Erst kürzlich verzeichnete die Broadcom-Aktie ein Rekordhoch. Laut Cramer gäbe es dennoch Luft nach oben: "Ich mag die Aktie sehr", urteilt der Börsenkenner.
Arista Network-Aktie - der unbesungene Gewinner
Als letzten Wert nennt Cramer noch Arista Networks, das seiner Meinung nach "möglicherweise der am wenigstens besungene Gewinner von all diesen Titeln" darstelle. So sei Arista ein bedeutender Player im Bereich der Netzwerkinfrastruktur, die für die Cloudtechnologie benötigt werde. Dennoch werde das Unternehmen oft übersehen, obwohl es viel Kundschaft aus dem Bereich der Datenzentren auf sich vereinen könne. Auch die Arista-Aktie hätte gerade erst eine neue Bestmarke aufgestellt, weise jedoch ebenso noch weiteres Aufwärtspotenzial auf.
Abschließend hält Cramer fest, dass die Themen, die den Bullenmarkt bis hierhin angetrieben hätten, noch immer intakt seien. Sollte man sich für ein Investment in eine der genannten Aktien entscheiden, würde Cramer die Reihenfolge NVIDIA, Broadcom und Fair Isaac empfehlen, letzteres um ein Unternehmen im Depot zu haben, dass nicht im Bereich der Datenzentren angesiedelt sei.
Redaktion finanzen.at
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Aktien in diesem Artikel
Arista Networks Inc | 391,30 | -0,72% | |
Broadcom | 227,30 | -4,07% | |
Fair Isaac Corp. | 2 030,00 | -1,50% | |
GE Aerospace (ex General Electric) | 157,50 | 0,00% | |
GE HealthCare Technologies | 75,40 | -1,08% | |
GE Vernova | 308,00 | -3,75% | |
Meta Platforms (ex Facebook) | 590,00 | -1,40% | |
NVIDIA Corp. | 123,86 | -1,21% | |
Palantir | 71,60 | -0,61% | |
Royal Caribbean Cruises Ltd. | 230,00 | -1,84% | |
Super Micro Computer Inc CAD hedged- Canadian Depositary Receipt Repr Shs Reg S | 7,91 | 1,37% | |
Vistra Energy Corp Registered Shs | 131,60 | -4,81% |