STOXX 50
04.08.2006 20:36:00
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Börsen in Europa gehen mit deutlichen Zugewinnen ins Wochenende
Auch zum Wochenausklang standen wieder Quartalszahlen auf der Agenda. Im Rohstoffbereich sorgte hier der britische Minenkonzern Anglo American für gute Laune. Der weltweit zweitgrößte Minenkonzern konnte seinen Gewinn im ersten Halbjahr um 60 Prozent steigern, was auf höhere Preise für Kupfer und andere Metalle zurückzuführen ist. Der Nettogewinn lag demnach bei 2,94 Mrd. Dollar bzw. 2,00 Dollar pro Aktie, im Vergleich zu 1,84 Mrd. Dollar bzw. 1,27 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Das EPS vor Einmaleffekten lag bei 1,70 Dollar, während Analysten einen Gewinn von 1,81 Dollar pro Aktie erwartet hatten. Die Anleger honorierten die guten Zahlen mit einem Kursplus von 4,8 Prozent.
Ähnlich positiv wurden die Zahlen der Royal Bank of Scotland aufgenommen. Im ersten Halbjahr verbuchte das britische Kreditinstitut aufgrund der starken Entwicklung in allen Geschäftssparten einen Ergebnisanstieg. So verbesserte sich der Vorsteuergewinn von 3,68 Mrd. Britische Pfund (GBP) auf 4,51 Mrd. GBP, während der Gewinn je Aktie von 79,5 Pence auf 93,1 Pence zulegen konnte. Die Aktie gewann in der Folge rund 1 Prozent hinzu.
Ebenfalls positiv aufgenommen wurden die Zahlen der Swiss Re. Der weltgrößte Rückversicherer hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr um 16 Prozent gesteigert, was mit geringeren Aufwendungen in Zusammenhang mit Naturkatastrophen und höheren Investment-Einnnahmen zusammenhängt. Der Nettogewinn belief sich auf 1,57 Mrd. Schweizer Franken (CHF), im Vergleich zu 1,35 Mrd. CHF im Vorjahr. Analysten waren im Vorfeld von 1,53 Mrd. CHF ausgegangen. Die Aktie legte in der Folge rund 2 Prozent zu
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Dow Jones STOXX 50: 3.463,42 (+1,37 Prozent)
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Unternehmensmeldungen:
Die British Airways plc , die drittgrößte Fluggesellschaft in Europa, meldete heute, dass sie ihren Gewinn im ersten Quartal um 72 Prozent steigern konnte, was auf einen deutlichen Anstieg des Geschäftsreiseaufkommens aus London zurückzuführen ist. Der Nettogewinn belief sich auf 150 Mio. Britische Pfund (GBP) bzw. 13,1 Pence pro Aktie, nach 87 Mio. GBP bzw. 7,8 Pence pro Aktie im Vorjahr. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 125 Mio. GBP ausgegangen. Der Umsatz kletterte im Berichtszeitraum um 12,5 Prozent auf 2,32 Mrd. GBP. Der operative Gewinn nahm um 20 Prozent auf 211 Mio. GBP zu. Für das Geschäftsjahr 2007 rechnet der Konzern nun mit einem Umsatzwachstum von 6 bis 7 Prozent, nach einem ursprünglich erwarteten Anstieg von 5 bis 6 Prozent. Ungeachtet dessen rechnet CEO William M. Walsh mit einem schwierigeren zweiten Halbjahr.
Die italienische Bankgesellschaft UniCredito Italiano S.p.A. (ISIN IT0000064854/ WKN 850832) verbuchte im zweiten Quartal aufgrund der starken Entwicklung der Tochtergesellschaften Bank Austria Creditanstalt AG (BA-CA) und Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (HVB) (ISIN DE0008022005/ WKN 802200) einen deutlichen Gewinnanstieg. Wie der italienische Bankkonzern heute erklärte, lag der operative Gewinn im Berichtszeitraum bei 2,75 Mrd. Euro, nach 1,99 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Vorsteuergewinn verbesserte sich von 1,47 Mrd. Euro auf 2,51 Mrd. Euro. Beim Nettogewinn nach Minderheiten verbuchte UniCredito einen Anstieg von 924 Mio. Euro auf 1,69 Mrd. Euro. Dabei konnten die Gebühreneinnahmen im Vorjahresvergleich um 16,6 Prozent auf 2,11 Mrd. Euro zulegen, während das Handelsergebnis im Vorjahresvergleich um mehr als 145 Prozent auf 564 Mio. Euro verbessert werden konnte.
Die Bank Austria Creditanstalt AG (BA-CA) (ISIN AT0000995006/ WKN 813030) verbuchte im ersten Halbjahr einen deutlichen Ergebnisanstieg. Wie die mehrheitlich zur italienischen UniCredito Italiano S.p.A. gehörende Bankgesellschaft erklärte, profitierte man im ersten Halbjahr neben einer deutlichen operativen Verbesserung auch von Einmaleffekten aus dem Verkauf einer Beteiligung. Wie die österreichische Großbank heute erklärte, lag der operative Gewinn in den ersten sechs Monaten des laufenden Fiskaljahres bei 854 Mio. Euro, nach 573 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Periodenüberschuss ohne Fremdanteile kletterte auf 1,32 Mrd. Euro, nach 453 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis beinhaltet dabei einen positiven Einmaleffekt in Höhe von 684 Mio. Euro aus dem Verkauf der kroatischen HVB Splitska banka. Bereinigt um diesen Einmaleffekt beträgt die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern und Fremdanteilen 18,3 Prozent, nach 13,7 Prozent im Vorjahreshalbjahr. Die Cost/Income-Ratio hat sich von 61,9 Prozent auf 57,0 Prozent verbessert. Zur Ergebnisverbesserung haben alle Geschäftsfelder der BA-CA beigetragen: Das Kundengeschäft in Österreich - es besteht aus den drei Geschäftsfeldern Privatkunden, Firmenkunden sowie Großkunden und Immobilien - hat das Betriebsergebnis um 43,7 Prozent auf 356 Mio. Euro gesteigert (H1 2005: 247 Mio. Euro). Das Geschäftsfeld Zentral- und Osteuropa hat das Betriebsergebnis um 49,1 Prozent auf 386 Mio. Euro (H1 2005: 259 Mio. Euro) gesteigert. Das Geschäftsfeld International Markets - hier ist das Geld- und Kapitalmarktgeschäft der Bank gebündelt - konnte das Betriebserghebnis um 45,7 Prozent auf 112 Mio. Euro verbessern. (04.08.2006/ac/n/m)
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