Börse Stuttgart-News: Trend am Vormittag

Einkaufsmanager schocken Dax mit schwachen Zahlen

Lanxess bricht nach schwachem Ausblick ein - Nikkei-Index steigt weiter

Der DAX ist heute Vormittag nach schwachen Wirtschaftsdaten unter Druck geraten. Die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungs- und Industriesektor sind im März in Deutschland überraschend gesunken. Experten hatten dagegen mit einer Fortsetzung der jüngsten Erholung gerechnet.  Beim Industrie-Index wurde sogar die Marke von 50 Punkten unterschritten, die als Grenze zwischen Wachstum und Rezession gilt. Der DAX reagierte auf diese Zahlen mit einem Rückgang um mehr als 60 Punkte, nachdem er den Handelstag nahezu unverändert begonnen hatte. Zur Mittagszeit liegt er bei 7922 Punkten, das ist ein Minus von einem Prozent.

Belastend wirken auch schwache Unternehmenszahlen des Chemiekonzerns Lanxess. Vor allem aufgrund der dünnen Nachfrage aus der Automobilindustrie rechnet der DAX-Neuling im laufenden ersten Quartal mit einem operativen Gewinn, der sich gegenüber dem Vorjahr mehr als halbieren dürfte. Auch im Gesamtjahr 2013 wird Lanxess aller Voraussicht nach nicht das Ergebnis aus 2012 erreichen. Die Aktie bricht nach diesen Nachrichten ein und verliert 7,4 Prozent. Lanxess ist damit mit Abstand größter Verlierer im DAX.

Ebenfalls unter Druck stehen die Aktien von SAP mit einem Abschlag von 2,4 Prozent.  Der US-Konkurrent Oracle hat gestern Abend schwache Zahlen vorgelegt, die Aktie fiel nachbörslich um sieben Prozent. Bei den Gewinnern sticht die Aktie von Siemens heraus. Sie legt 1,7 Prozent zu. Die Analysten von Morgan Stanley haben das Papier heute auf die Liste ihrer Top-Empfehlungen genommen.

In Asien hat der Nikkei-Index heute seine Rally nach dem gestrigen Feiertag fortgesetzt und ist auf den höchsten  Stand seit viereinhalb Jahren gestiegen. Das Plus seit vergangenem Oktober strebt damit auf die Marke von 50 Prozent zu.

Die Euwax-Anleger verhalten sich wieder einmal antizyklisch zum DAX. Sie agieren bullish, das bedeutet, dass DAX-Puts überwiegend verkauft und Calls gekauft werden.

Auffällig ist ein Knock-Out-Call auf die VW-Aktie. Das Papier wurde gestern von einem Börsenbrief zum Kauf empfohlen. Da die Strategie allerdings nicht aufgegangen ist, verabschieden sich die Anleger mit Stopp-Loss-Orders wieder von dieser Position. Börse Stuttgart TV ?Wahrscheinlich hat kein einzelner Faktor mehr zur Prosperität des Westens beigetragen als die verhältnismäßig große Rechtssicherheit, die dort bestand?, schrieb einst Nobelpreisträger F. - A. von Hayek. Doch wie rechtssicher ist Europa in diesen Tagen des Zypern-Schocks eigentlich noch? Wie sicher sind andere Anlageklassen wie Aktien oder Gold vor dem Zugriff des Staates? Frank Benz von der BENZ AG "Partner für Vermögen", bei Börse Stuttgart TV.

Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid =8721

Disclaimer Der vorliegende Newsletter dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Newsletter enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)