DAX
27.12.2012 12:38:33
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Börse Stuttgart-News: Trend am Vormittag
Deutscher Aktienmarkt bleibt trotz US-Unsicherheit robust
DAX legt weiter zu - Bayer und BASF gehen getrennte Wege
Der Börsenhandel \"zwischen den Jahren\" könnte diesmal interessanter werden als in der Vergangenheit, obwohl es sich lediglich um zwei Handelstage handelt. Denn wie ein Damoklesschwert hängt der ungeklärte US-Fiskalstreit über den Finanzmärkten. Bis zum Jahresende müssen sich Demokraten und Republikaner in den USA auf ein Programm zum Defizitabbau einigen, um das zu verhindern, was unter dem Stichwort \"Fiskalklippe\" bekannt geworden ist: Automatische Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen, die die US-Wirtschaft deutlich belasten würden und eine Rezession auslösen könnten.
An der Wall Street wurde sowohl an Heiligabend als auch am gestrigen zweiten Weihnachtstag gehandelt - und zwar jeweils mit leicht negativen Vorzeichen. Den Dax scheint das jedoch nicht weiter zu belasten. Er zeigt sich sehr robust und notiert zur Mittagszeit bei 7660 Punkten, das ist ein Plus von 0,3 Prozent. Damit liegt der Markt nur rund 20 Punkte unter seinem Jahreshoch, das gleichzeitig den höchsten Stand seit rund fünf Jahren bedeutet.
Wie zu erwarten war, ist der Handel sehr dünn und auch die Ausschläge bei den DAX-Werten halten sich in engen Grenzen. Auffällig ist lediglich, dass die häufig in einem Atemzug genannten Chemietitel heute getrennte Wege gehen. Während BASF mit einem Plus von 1,1 Prozent größter Gewinner ist, rangiert Bayer mit einem Abschlag von 1,0 Prozent bei den Verlierern weit oben. Im Gesamtjahr 2012 überwogen bei beiden Aktien jedoch die Parallelen. Nicht nur, dass beide rund 40 Prozent zugelegt haben und damit den DAX übertroffen haben - sie notieren heute im Tagesverlauf zeitweise auch mit dem auf den Cent gleichen Kurs.
In den USA gewinnt die Diskussion um die die Fiskalklippe zusätzliche Brisanz dadurch, dass ebenfalls zum Jahresende das Schuldenlimit von 16,4 Billionen US-Dollar erreicht wird. Zwar wurde diese Marke in der Vergangenheit mehrfach angehoben, allerdings scheint dies angesichts des Widerstands in Teilen der republikanischen Partei diesmal kein Selbstläufer zu sein. Finanzminister Geithner hat daher angekünigt, Zahlungen an einen Pensionsfonds für Staatsbedienstete auszusetzen, um Zeit zu gewinnen.
Am vorletzten Handelstag des Jahres fällt auf, dass die umsatzstärksten Derivate an der Euwax von den Anlegern überwiegend verkauft werden. Im Knock-Out-Bereich ist dies beispielsweise ein Call auf den Nasdaq 100. Bei den Optionsscheinen sind es gleich zwei Calls auf den Euro Stoxx 50.
Es scheint so, als nützten die Anleger das Jahresende, um ihre Depots zu bereinigen. Das Euwax Sentiment schwankt heute wieder einmal recht stark und liegt zur Mittagszeit im negativen Bereich. Echte Schlussfolgerungen über die Stimmung der Anleger sind jedoch angesichts der starken Schwankungen kaum möglich. Börse Stuttgart TV \"Bonus, Discount & Co. - Das Euwax-Forum der Experten\" beschäftigt sich zum Jahresende mit der Technischen Analyse. Im Fokus der Experten diesmal drei Autowerte, die sich um Jahr 2012 durchaus unterschiedlich entwickelt haben: die Aktien von Allianz, Volkswagen und Daimler.
Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid =8338
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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