ATX
Geändert am: 31.05.2023 22:04:03
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Schwache Konjunkturdaten aus China und US-Schuldenstreit: Wall Street zum Handelsende in Rot -- ATX letztlich schwächer -- DAX schließt mit herben Verlusten -- Asiens Börsen beenden Handel im Minus
AUSTRIA
Anleger am Wiener Aktienmarkt agierten zur Wochenmitte zurückhaltend.
Der ATX notierte zu Handelsbeginn minimal im Minus und verbuchte zunächst auch weiter Verluste. Ein kurzer Ausflug über die Nulllinie war bereits am frühen Nachmittag wieder beendet. Letztlich ging der ATX 0,59 Prozent tiefer bei 3.042,61 Einheiten in den Feiertag.
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwoch insgesamt in schwacher Verfassung gezeigt. Trübe Konjunkturdaten kamen aus China und lasteten auf den meisten europäischen Finanzmärkten.
Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) des herstellenden Gewerbes ging schon den zweiten Monat in Folge zurück und liegt weiter unterhalb der Schwelle von 50 Punkten, was eine Kontraktion signalisiert. Der Index für das Dienstleistungsgewerbe blieb zwar im expansiven Bereich, fiel aber auch. Beide Stimmungsbarometer lagen unter den Erwartungen.
Überraschend positiv fielen dagegen Teuerungsdaten aus Frankreich aus. Dort hat sich die Inflation im Mai unerwartet stark abgeschwächt und den niedrigsten Stand seit einem Jahr erreicht. Auch die deutschen Verbraucherpreise zeigten einen abnehmenden Inflationsdruck im Nachbarland an.!-- sh_cad_4
DEUTSCHLAND
Deutsche Anleger mussten einen tiefroten Mittwochshandel verkraften.
Der DAX startete bereits im Minus und gab bis Handelsende kontinuierlich weiter ab. Letztlich akkumulierten sich die Verluste auf 1,54 Prozent - bei 15.664,02 Zählern schloss der DAX die äußerst schwachen Mittwochssitzung ab.
Nach den moderaten Vortagesverlusten war der deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte im Rückwärtsgang geblieben. Enttäuschende chinesische Wirtschaftsdaten belasteten. Im Anlegerfokus stand kurz vor Monatsende zudem immer noch die US-Schuldenfrage.
Die wirtschaftliche Erholung in China verlangsamte sich: Frühindikatoren fielen im Mai schlechter als erwartet aus. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) des herstellenden Gewerbes ging schon den zweiten Monat in Folge zurück und liegt weiter unterhalb der Schwelle von 50 Punkten, was eine Kontraktion signalisiert. Der Index für das Dienstleistungsgewerbe blieb zwar im expansiven Bereich, fiel aber auch. Beide Stimmungsbarometer lagen unter den Erwartungen.
Dass die deutschen Verbraucherpreise stärker als erwartet sanken und der Inflationsdruck damit weiter abnimmt, konnte keine positiven Impulse für den Aktienmarkt verleihen.
WALL STREET
An der Wall Street dominierten am Mittwoch die Bären.
Der Dow Jones Index notierte zum Start bereits schwächer und blieb dann auf rotem Terrain. Letztendlich verlor er noch 0,40 Prozent auf 32.910,90 Punkte. Der technologielastige NASDAQ Composite eröffnete ebenfalls im Minus. Im Anschluss ging es weiter bergab, der Index schloss 0,63 Prozent tiefer bei 12.935,29 Zählern.
Für Verunsicherung sorgten Börsianern zufolge enttäuschende Konjunkturdaten aus China. Die konjunkturelle Erholung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hat sich verlangsamt.
Indes hat der Gesetzesentwurf zum Abwenden der Zahlungsunfähigkeit der Vereinigten Staaten eine wichtige Hürde im Repräsentantenhaus genommen. Der zuständige Ausschuss machte Medienberichten zufolge den Weg für eine Abstimmung über die parteiübergreifende Einigung frei. Über den Entwurf soll nun voraussichtlich am Mittwoch in der Parlamentskammer debattiert werden, im Anschluss steht eine Abstimmung an. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, sah sich zuvor mit dem wachsenden Widerstand radikaler Mitglieder seiner Partei konfrontiert.
ASIEN
Anleger an den asiatischen Börsen schickten die wichtigsten Indizes nach unten.
Der japanische Leitindex Nikkei verlor schlussendlich 1,41 Prozent auf 30.887,88 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite letztendlich 0,61 Prozent auf 3.204,56 Punkte nach unten. Der Hang Seng sank bis Handelsende um 1,94 Prozent auf 18.234,27 Einheiten.
Negative Vorzeichen dominierten zur Wochenmitte an den Börsen in Asien. Zum einen lasteten enttäuschende chinesische Konjunkturdaten auf der Stimmung, zum anderen hielten sich die Anleger wegen der bevorstehenden Abstimmung des US-Kongresses über die Schuldenobergrenze der USA zurück. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China ist im Mai wider Erwarten tiefer in den kontraktiven Bereich gerutscht. Neben der nur schleppend verlaufenden Erholung der chinesischen Wirtschaft von den Pandemiefolgen drückten die angespannten Beziehungen zwischen Peking und Washington auf die Kurse der chinesischen Aktien, sagte Tina Teng, Marktanalystin bei CMC Markets. Auch auf dem Tokioter Aktienmarkt lasteten heimische Konjunkturdaten. Die japanische Industrieproduktion ist im April gesunken, während Volkswirte einen Anstieg prognostiziert hatten.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 399,16 | 0,34% | |
TecDAX | 3 548,94 | -0,09% | |
Dow Jones | 44 148,56 | -0,22% | |
NASDAQ Comp. | 20 034,89 | 1,77% | |
NASDAQ 100 | 21 763,98 | 1,85% | |
NIKKEI 225 | 39 372,23 | 0,01% | |
Hang Seng | 20 155,05 | -0,77% | |
ATX | 3 626,79 | -0,04% | |
Shanghai Composite | 3 432,49 | 0,29% |