Geändert am: 28.06.2017 22:30:13

Wall Street Schluss: Börsen erholen sich - Finanz- und Technologiewerte gesucht

Nach dem "politischen Schreck" des Vortages, mit der neuerlichen Verschiebung der Abstimmung über die neue Gesundheitsreform von US-Präsident Donald Trump, kam es zu einer Erholung. Allerdings gibt es neben den zuletzt eher schwachen US-Konjunkturdaten und den deutlich gefallenen Ölpreisen damit aber einen weiteren Unsicherheitsfaktor für den Aktienmarkt. Denn die im Wahlkampf versprochenen Reformen und Maßnahmen, wozu Steuersenkungen, eine unternehmensfreundliche Gesetzgebung und eine Deregulierung gehören, lassen weiter auf sich warten.

   Der Dow Jones Industrial gewann 0,7 Prozent auf 21.455 Punkte. Der S&P 500 erhöhte sich um 0,9 Prozent, und der NASDAQ Composite stieg um 1,4 Prozent. Angeführt wurde der Markt einerseits von Finanzwerten, die von den deutlich gestiegenen Anleihezinsen profitierten, und vom Technologiesektor, der sich von seinem jüngsten Ausverkauf erholte.

   Umgesetzt wurden 854 (Dienstag: 886) Millionen Aktien. Dabei standen nach vorläufigen Angaben den 2.296 Kursgewinnern nur 712 -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 95 Titel.

   Die Agenda der US-Konjunkturdaten war übersichtlich. Veröffentlicht wurden nur die wöchentlichen US-Öllagerdaten. Diese waren zwar in der vergangenen Woche überraschend gestiegen, doch belastete dies die Ölpreise nicht nachhaltig. Nachdem schon der US-Branchenverband API am Vorabend einen Lageraufbau vermeldet hatte, dürften viele Akteure den Analystenschätzungen, die von einem Rückgang der Bestände ausgegangen waren, nicht mehr viel Glauben geschenkt haben. Vielmehr dürften die Marktteilnehmer erleichtert gewesen sein, dass die offiziellen Daten einen geringeren Lageraufbau auswiesen als die API-Daten. Daher zeigten sich die Preise nach einem kurzen Rücksetzer klar im Plus. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI erhöhte sich um 1,1 Prozent auf 44,74 Dollar. Brent legte um 1,4 Prozent auf 47,31 Dollar zu.

Euro profitiert weiter von Draghi-Aussagen

Der Euro profitierte erneut von den Aussagen des EZB-Präsidenten Mario Draghi vom Dienstag, auch wenn EZB-Vizepräsident Vitor Constancio versuchte, die Äußerungen Draghis zum geldpolitischen Kurs der EZB herunterzuspielen. In einem Interview mit CNBC sagte Constancio: "Ich persönlich sehe in der Rede nichts, was sich von dem unterscheiden würde, was der Präsident in seinen beiden vorherigen Reden über die Geldpolitik gesagt hat." Draghi hatte am Dienstag die Bereitschaft zur Anpassung der Geldpolitik an die andauernde Konjunkturerholung angedeutet.

   Nach den Constancio-Aussagen fiel der Euro kurzzeitig bis auf 1,1291 Dollar, holte im Anschluss seine Verluste aber wieder auf und erreichte bei 1,1391 Dollar den höchsten Stand in diesem Jahr. Damit lasse sich der Markt nicht auf die Constancio-Aussagen ein, sagte ein Teilnehmer. Im späten US-Handel kostete die Gemeinschaftswährung rund 1,1380 Dollar.

   Auch am Anleihemarkt reagierten die Notierungen auf die "missverstandenen" Aussagen der EZB. Nach dem Kursverfall vom Dienstag ging es am Mittwoch nur noch geringfügig nach unten. Im späten US-Handel stieg die Rendite um 1 Basispunkt auf 2,22 Prozent. Die Auktion siebenjähriger Notes stieß auf eher mäßiges Interesse und hatte keinen Einfluss auf den Markt.

   Der Goldpreis setzte seine Erholungsbewegung vom Vortag fort. Zur Begründung verwiesen Händler vor allem auf den weiterhin zur Schwäche neigenden US-Dollar. Gold dürfte in nächster Zeit aber auch als sicherer Hafen gefragt bleiben, meinte Lukman Otunuga von FXTM. Er verwies auf den mit zahlreichen Unwägbarkeiten behafteten Austritt Großbritanniens aus der EU, die politischen Risiken in den USA und der Verunsicherung der Anleger durch den niedrigen Ölpreis - alles Faktoren, die den Goldpreis stützen dürften. Der Preis für die Feinunze legte zum Settlement um 0,2 Prozent auf 1.249,10 Dollar zu.

DJG/cln

   NEW YORK (Dow Jones) / Redaktion finanzen.at


Bildquelle: Ionana Davies / Shutterstock.com
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