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Geändert am: 18.05.2022 22:12:46

Zinssorgen: US-Börsen zum Handelsende tiefrot - Dow schließt klar unter 32.000-Punkte-Marke -- ATX und DAX schließen im Minus -- Asiatische Börsen schlussendlich überwiegend höher

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt präsentierte sich am Mittwoch letztlich zurückhaltend.

Der ATX war freundlich gestartet und stand fast während des gesamten Handelsverlauf im Plus. Am Nachmittag schmolzen die kräftigen Gewinne jedoch ab und der ATX drehte sogar ins Minus. Zum Handelsende verlor er somit geringfügige 0,04 Prozent auf 3.199,78 Einheiten. Damit beendete der heimische Leitindex seine jüngste dreitägige Erholungsbewegung.

An den europäischen Leitbörsen gab es zur Wochenmitte eine leichterer Tendenz zu beobachten. Das Aufwärts-Momentum der vergangenen Tage war zunächst aus dem Markt gewichen - am Mittag setzten dann Gewinnmitnahmen ein.

Nach einem neuerlichen Blick auf die falkenhaften Äußerungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell vom Dienstag sei bei den Anlegern eine gewisse Ernüchterung eingekehrt, berichteten Marktteilnehmer. Powell hatte gesagt, dass die entschlossene Bekämpfung der Inflation durch die Fed für die Amerikaner schmerzhaft sein könne. Er signalisierte, dass die Fed auch eine höhere Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen würde.

Auf Unternehmensebene standen am heimischen Aktienmarkt die Quartalszahlen von Semperit im Blickfeld. Der Konzern berichtete für das Auftaktquartal über rückläufige Umsätze und Ergebnisse.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt gönnte sich nach den Zugewinnen der letzten Tagen eine Verschnaufpause.

Der DAX pendelte sich nach einem wenig veränderten Start zunächst in einer engen Handelsrange um die Nulllinie ein, doch am Nachmittag rutschte der er deutlich auf rotes Terrain ab. Letztlich ging der deutsche Leitindex 1,26 Prozent tiefer bei 14.007,76 Zählern in den Feierabend. Die wichtige 14.000-Punkte-Marke wurde damit gehalten, auch wenn sie kurzfristig nach unten durchbrochen wurde.

"Es ist noch nicht an der Zeit, den Gesamtmarkt zu kaufen, und so kann sich die aktuelle Erholungsphase tatsächlich schnell als Eintagsfliege erweisen", kommentierte Experte Andreas Lipkow. "Der DAX befindet sich in einer sehr wichtigen Börsenphase in der es um Sekt oder Selters für die Marktteilnehmer in den kommenden Handelstagen geht." Die relative Schwäche am frühen Nachmittag begründete Lipkow auch mit den US-Börsen, die nach den klaren Vortagsgewinnen nun am Mittwoch ebenfalls im Minus notieren.

Andere Marktteilnehmer thematisierten die Zweischneidigkeit guter Konjunkturdaten für die Börsen. Während die Experten der Commerzbank sie als Kurstreiber hervorhoben, erinnerte die niederländische Bank ING daran, dass eine gute Wirtschaftsentwicklung auch den Spielraum der Notenbanken für eine geldpolitische Straffung erweitert. Die hohen Verbraucherpreise bleiben das große Problem. Steigende Zinsen begünstigen tendenziell festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen gegenüber Aktien.

Dementsprechend unterschiedlich lassen sich auch die jüngsten, eher schwachen Daten aus der US-Bauindustrie interpretieren. Die Baubeginne gingen im April zum Vormonat zwar weniger stark zurück als von Analysten erwartet. Allerdings wurde der moderate Anstieg im Vormonat in einen deutlichen Rückgang revidiert. Zudem fiel die Zahl der Baugenehmigungen im April noch etwas deutlicher als prognostiziert. Sie laufen den Baubeginnen zeitlich voraus und geben einen Hinweis auf die zu erwartende Bautätigkeit.

WALL STREET

An der Wall Street ging es am Mittwoch steil nach unten, nachdem die Kurse am Dienstag noch kräftig zugelegt hatten.

Der Dow Jones fiel bis zum Handelsende um 3,57 Prozent auf 31.490,07 Punkte. Eröffnet hatte er die Sitzung 0,57 Prozent tiefer bei 32.468,67 Punkten - danach ging es jedoch stetig weiter abwärts unter die Marke von 32.000 Punkten. Der NASDAQ Composite ging mit einem kräftigen Verlust von 4,73 Prozent bei 11.418,15 Punkten aus dem Handel. Er war zum Start bereits um 1,62 Prozent auf 11.790,68 Zähler gefallen und hatte seine Talfahrt anschließend beschleunigt.

Nach einem neuerlichen Blick auf die falkenhaften Äußerungen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vom Dienstag sei bei den Anlegern eine gewisse Ernüchterung eingekehrt, so Marktteilnehmer. Dazu kamen erneut schwache Zahlen aus dem Einzelhandels-Sektor.

Powell hatte gesagt, dass die entschlossene Bekämpfung der Inflation durch die Fed für die Amerikaner schmerzhaft sein könne. Er signalisierte, dass die US-Notenbank auch eine höhere Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen würde. Ermutigende Konjunkturdaten und die Aussicht auf ein baldiges Ende der Lockdowns in China hatten die Worte des Fed-Chefs jedoch zunächst in den Hintergrund gedrängt, wie es hieß.

Am Mittwoch gab es wenige Ereignisse, die von der Fed-Politik und ihren zu erwartenden Folgen hätten ablenken können. Konjunkturdaten kamen nur aus der Bauwirtschaft: Die Zahl der Baubeginne in den USA ging im April zum Vormonat nur um 0,2 Prozent zurück, während Volkswirte eine Abnahme um 2,4 Prozent erwartet hatten. Allerdings wurden weniger Baugenehmigungen erteilt als erwartet, was auf eine bald nachlassende Bautätigkeit schließen ließ.

ASIEN

Die Börsen in Asien präsentierten sich zur Mitte der Woche überwiegend von ihrer freundlichen Seite.

Der Nikkei schloss mit einem Plus von 0,94 Prozent bei 26,911,20 Einheiten.

Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite zeitweise freundlich, schloss dann aber mit einem Minus von 0,25 Prozent bei 3.085,98 Punkten. Der Hang Seng in Hongkong stieg um 0,2 Prozent auf 20.644,28 Punkte.

An den asiatischen Aktienmärkten war es am Mittwoch auf breiter Front nach oben gegangen. Nach einem freundlichen Start waren die Indizes im Verlauf merklich zurückgekommen, ehe sich im Späthandel dann doch wieder gestiegene Risikobereitschaft durchsetzte nach sehr guten Vorgaben der Wall Street.

In den USA hatten falkenhafte Aussagen von US-Notenbankern positiv gewirkt, weil sie einerseits ein entschlossenes Vorgehen gegen die hohe Inflation signalisierten, Fed-Chef Powell aber zugleich davon ausgeht, dass trotz der Straffung der Geldpolitik eine weiche Landung der Wirtschaft gelingen dürfte. Dazu passend waren neue US-Wirtschaftsdaten ermutigend ausgefallen.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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