Geändert am: 07.01.2021 22:09:06

Dow beendet Handel in Grün -- ATX schließt mit Gewinnen -- DAX reißt 14.000er-Marke -- Asiens Börsen verabschieden sich fester

AUSTRIA

Grüne Vorzeichen prägten das Bild am österreichischen Aktienmarkt.

Der ATX zeigte sich im frühen Handel leicht im Minus. Schon im frühen Verlauf drehte der Index aber ins Plus, woraufhin er deutlich zulegte. Letztlich ging er 2,6 Prozent höher bei 2.947,77 Punkten aus dem Handel.

Auf die Ereignisse im US-Kapitol am Vorabend, bei dem Anhänger des aus dem Amt scheidenden US-Präsidenten Donald Trump das Gebäude gestürmt hatten, reagierten die Märkte nicht. Wichtiger war laut Marktbeobachtern, dass sich der US-Senat zukünftig in Demokraten-Händen befinden werde. An der Corona-Front dürften indes Nachrichten zur Zulassung des Moderna-Impfstoffs in der EU Rückenwind geliefert haben.
Konjunkturseitig rückten nach positiven Daten zur Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im Verlauf des Nachmittags wöchentliche Arbeitsmarktzahlen aus den USA in den Vordergrund. Diese fielen mit 787.000 Neuanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe etwas geringer aus, als Analysten im Schnitt erwartet hatten.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt ging die Rekordrally am Donnerstag weiter. Der DAX stieg mit einem kleinen Plus in den Handel ein und nahm im Verlauf Kurs auf die 14.000-Punkte-Marke. Am Nachmittag schaffte er es dann kurzzeitig über die runde Marke. Aus dem Handel ging er knapp darunter mit 13.968,24 Zählern (+0,55 Prozent).
Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag seinen Rekordlauf fortgesetzt. DAX, MDAX und SDAX kletterten auf Höchststände. Auftrieb gab vor allem die Ankündigung zusätzlicher Staatsausgaben durch Joe Biden. Der künftige US-Präsident dürfte nun mit weniger politischem Widerstand zu rechnen haben, denn nach derzeitigem Stand haben die Demokraten nun auch die Kontrolle über den US-Senat gewonnen - und damit über den kompletten Kongress. Zudem halfen starke Auftragseingänge für die deutsche Industrie im November sowie die Zulassung eines zweiten Corona-Impfstoffs in der Europäischen Union.
"Die Anleger konzentrieren sich auf das Positive. Das Negative wird ignoriert oder zumindest in der Entscheidungsfindung niedrig gewichtet, denn viele haben zum Jahresbeginn neue Risikobudgets zur Verfügung", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners in Frankfurt. "Und trotz aller Sorgen vor einem möglichen Ende der Rally ist die Angst, die nächsten Kursanstiege zu verpassen, im Moment noch grösser."

WALL STREET

Am US-Aktienmarkt war eine positive Börsenstimmung im Donnerstagshandel zu beobachten.

Der Dow Jones stieg zum Ertönen der Startglocke an und übertrumpfte im Verlauf seinen jüngsten Rekordstand mit einem neuen Hoch bei 31.193,40 Punkten. Letztendlich gab er einen Teil seiner Gewinne ab und beendete den Handel noch 0,69 Prozent höher bei 31.041,13 Zählern.

Der NASDAQ Composite schießt parallel um 0,99 Prozent auf 12.867,34 Einheiten hoch und übersteigt im Zuge der Rekordlaune die Marke bei 13.000 Punkten - das neue Allzeithoch beläuft sich auf 13.090,91 Stellen. Mit plus 2,56 Prozent bei 13.067,48 Punkten ging der Index in den Feierabend.

Klare politische Verhältnisse in Washington haben für gute Stimmung gesorgt. Frischer Schub kam zudem von unerwartet guten Konjunkturdaten. Nachdem die US-Demokraten nun auch die Senatshoheit gewonnen haben, kann der gewählte Präsident Joe Biden seine politische Agenda, die noch umfangreichere Konjunkturhilfen mit hohen Investitionen in die Infrastruktur vorsehen dürfte, nun leichter durchsetzen und erst einmal durchregieren. Auch von Seiten der Konjunktur gab es Grund zur Freude: Die Stimmung der US-Dienstleister zeigte sich Ende des vergangenen Jahres trotz einer Verschärfung der Corona-Krise unerwartet robust.

ASIEN

An den größten Börsen in Asien zeigen sich mehrheitlich grüne Vorzeichen

In Japan dominieren Käufer den Markt: Der Nikkei legt um 08 Uhr MEZ 1,60 Prozent zu und notiert bei 27.490.13 Indexpunkten. Zwischenzeitlich hatte das Börsenbarometer bei 27.625 Zählern den höchsten Stand seit 30 Jahren erreicht. Vor allem die Finanz- und Bauwerte schieben den Markt an. Zur Hoffnung auf ein weiteren Corona-Hilfspaket in den USA, was mit den neuen Machtverhältnissen in Senat und Repräsentantenhaus jetzt wahrscheinlicher wird, trägt auch die Erwartung verstärkter Infrastrukturausgaben aus.

Auf dem chinesischen Festland waren zunächst Verluste zu sehen, im späten Verlauf dreht die Stimmung aber: Der Shanghai Composite liegt 0,26 Prozent bei 3.560,25 Zählern im Plus. Schwächer präsentiert sich daneben der Markt in Hongkong, wo der Hang Seng 0,52 Prozent auf 27.548,52 Zähler einbüsste.

Die Ereignisse in Washington mit der Erstürmung des Kapitols durch Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump hatten keine negativen Auswirkungen. Die Zertifizierung der Wahl von Joe Biden wird ungeachtet der Vorfälle fortgesetzt. Zudem haben die Demokraten die Senats-Stichwahlen in Georgia gewonnen und ermöglichen damit dem neuen US-Präsidenten ein "Durchregieren".

Damit verbindet sich die Hoffnung auf neue US-Hilfspakete zur Bewältigung der weiter wütenden Corona-Pandemie. Allerdings ist die demokratische Mehrheit im Senat nur hauchdünn. Zudem könnten mit weiteren staatlichen Hilfen Steuererhöhungen einhergehen. Außerdem gelten die Demokraten als deutlich regulierungswilliger.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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Dow Jones 44 736,57 0,99%
NASDAQ Comp. 19 054,84 0,27%
NIKKEI 225 38 442,00 -0,87%
Hang Seng 19 150,99 -0,41%
ATX 3 541,00 -0,06%
Shanghai Composite 3 263,76 -0,11%