Dritte Dosis |
23.09.2021 22:12:00
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BioNTech- und Pfizer-Aktien steigen: FDA erlaubt Corona-Auffrischungsimpfung für Risikogruppen - EMA prüft dritte Dosis von Pfizer-Impfstoff
Die FDA erlaube Booster-Impfungen für bestimmte Gruppen wie Gesundheitspersonal, Lehrer und Erzieher, Supermarktmitarbeiter und Menschen in Obdachlosenunterkünften oder Gefängnissen, erklärte die FDA-Beauftragte Janet Woodcock. Grundlage für die Entscheidung seien der wissenschaftliche Erkenntnisstand und die Empfehlungen des Beratungskomitees, in dem unabhängige Experten sitzen. Man werde die sich schnell entwickelnden wissenschaftlichen Erkenntnisse zur "Sicherheit und Effektivität von Covid-19-Impfungen, einschließlich der Verwendung von Auffrischungsimpfungen" auch weiter bewerten und die Öffentlichkeit entsprechend informieren.
Das Expertengremium der FDA hatten zuletzt den Impfplänen von US-Präsident Joe Biden einen Rückschlag verpasst. Die einflussreiche Gruppe von Wissenschaftlern war am Freitag nach langer Diskussion zu dem Schluss gekommen, dass die Daten eine allgemeine Einführung einer dritten Impfdosis für Menschen älter als 16 Jahre nicht rechtfertigten. Da hatte Biden bereits einen Impfstart ab dem 20. September für all jene angekündigt, deren Impfung acht Monate her ist.
Die FDA folgte nun der Empfehlung der Berater. Formell handelt es sich bei dem Schritt um eine Erweiterung der seit Dezember 2020 bestehenden Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff der Hersteller BioNTech/Pfizer. Das Präparat selbst unter dem Namen Comirnaty hat in den USA seit Ende August allerdings auch die vollständige Zulassung. Bei beiden Impfstoffen handele es sich um dieselbe Formel, betonte die FDA.
In Deutschland bekommen Pflegebedürftige, über 80-Jährige und Menschen mit Immunschwäche zum Teil schon eine dritte Impfung angeboten. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission dazu steht noch aus.
EU-Arzneimittelbehörde EMA prüft dritte Dosis von Pfizer-Impfstoff
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft zur Zeit einen Antrag der Impfhersteller Pfizer und BioNTech für eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus. Das teilte die Behörde am Donnerstag in Amsterdam mit. Dieser sogenannter Booster zum Schutz vor einer Corona-Infektion könnte vollgeimpften Personen ab 16 Jahre und frühestens sechs Monate nach der zweiten Impfdosis gespritzt werden. Nach Bewertung der vom Hersteller vorgelegten Daten will die EMA Anfang Oktober über den Antrag entscheiden.
Verschiedene Länder bieten bereits die dritte Impfdosis an, allerdings vorerst nur für Patienten mit einem besonders geschwächten Immunsystem.
Hersteller haben nach Angaben der EMA bisher noch keinen Antrag auf Zulassung von Impfstoffen für Kinder unter elf Jahre gestellt. Die Behörde erwartet jedoch, dass Pfizer erste Daten zur Prüfung Anfang Oktober übermittelt. Das Unternehmen Moderna wolle diese im November vorlegen. Die Impfstoffe beider Hersteller sind bisher als einzige auch für Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen.
Im US-Handel an der NASDAQ legten BioNTech-Aktien um 4,05 Prozent auf 352,99 US-Dollar zu, während es für Papiere von Pfizer an der NYSE zum 0,55 Prozent auf 44,19 US-Dollar aufwärts ging.
(dpa-AFX)
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