Im zweiten Quartal |
01.02.2021 22:08:00
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BioNTech-Aktie leichter: BioNTech will bis zu 75 Millionen Impfdosen mehr an EU liefern
Weil die Kritik am schleppenden Impfstart, den Lieferschwierigkeiten einzelner Hersteller und den Problemen bei der Terminvergabe nicht abreißt, will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Montag mit den Ministerpräsidenten, Bundesministern und Vertretern der Pharmabranche über die Lage beraten. Zahlreiche Politiker und Verbandsvertreter haben mehr Klarheit über Zeitpläne, Prioritäten für Bevölkerungsgruppen und verfügbare Impfstoffe gefordert. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) plädierte in einem Brief an Merkel für einen nationalen Impfplan.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warnte vor übertriebenen Erwartungen: "Wir können durch einen Gipfel alleine noch nicht mehr Impfstoffe produzieren", sagte er am Sonntagabend in der Talkshow "Die richtigen Fragen" auf Bild live. Wichtig sei, dass man zunächst ein einheitliches Bild bekomme, wo die Schwierigkeiten lägen. Die Bundesregierung könne den Ländern auch nur die Lieferdaten und -mengen nennen, die sie von den Herstellern bekomme.
BioNTech will 2021 zwei Milliarden Dosen seines Vakzins herstellen
Der Impfstoffhersteller will 2021 zwei Milliarden Dosen seines Vakzins herstellen und damit die bisher erwartete Produktion von 1,3 Milliarden Dosen um mehr als 50 Prozent steigern. "Wir sind auf dem richtigen Weg, unsere Produktionskapazitäten zu erweitern", teilte das Unternehmen am Montag in Mainz mit. Die Umbauten im belgischen Pfizer-Werk Puurs seien erfolgreich abgeschlossen worden. "Nun sind wir zurück im eigentlichen Zeitplan für die Lieferung von Impfstoffdosen an die Europäische Union."
Pfizer und BioNTech würden weiter an erhöhten Liefermengen arbeiten - von der Woche des 15. Februar an. Man wolle sicherzustellen, dass man im ersten Quartal die Menge an Impfstoffdosen erfülle, auf die man sich vertraglich verpflichtet habe - und im zweiten Quartal bis zu 75 Millionen weitere Dosen an die Europäische Union liefern können.
Das BioNTech-Werk im hessischen Marburg habe eine Lizenz erhalten und wolle im Februar die Produktion aufnehmen.
"Drittens haben wir unser europäisches Fertigungsnetzwerk kontinuierlich erweitert - von drei Partnern im Dezember 2020, als wir erste Genehmigungen erhalten haben, auf nun 13 einschließlich des Werks in Marburg. Wir werden dieses Netz weiter stärken und sind in Gesprächen mit zusätzlichen Partnern", teilte BioNTech mit.
Die BioNTech-Aktie notierte an der NASDAQ schlussendlich 0,72 Prozent im Minus bei 116,10 US-Dollar.
MAINZ (dpa-AFX)
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