Bei chinesischem adidas-Zulieferer Yue Yuen wird weiter gestreikt

   Von Liyan Qi, Laurie Burkitt und Lilian Lin

   Die Arbeiter bei einem der größten chinesischen Schuhhersteller streiken mittlerweile den dritten Tag in Folge für höhere Sozialversicherungsabgaben. Yue Yuen, auch Zulieferer der Sportartikelhersteller adidas und Nike, beschäftigt am Standort in der Provinz Guangdong mehr als 40.000 Arbeiter. Die dortigen Arbeitsniederlegungen zeigen, wie brüchig der Betriebsfrieden in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft ist.

   Yue Yuen arbeite momentan mit rund der Hälfte der Belegschaft, sagte eine Sprecherin von Adidas. Noch gebe es durch den Ausstand keine Produktionsverlangsamungen, beschwichtigte sie zugleich. China bleibe weiterhin wichtigste Bezugsquelle als Zulieferer.

   Nike ist sich nach eigenen Angaben der Ereignisse in der Yue-Yuen-Fabrik bewusst und darüber besorgt. Der Konzern begleite die Gespräche zwischen Arbeitern und Betriebsleitung konstruktiv.

   Die genaue Zahl der Protestierenden lässt sich momentan nicht ermitteln. Fabrikangestellte berichten von einer "großen Anzahl" von Polizeikräften auf den Straßen nahe des Yue-Yuen-Standorts.

   Anfang des Monats hatten sich laut der offiziellen Nachrichtenagentur Xinhua rund 600 Arbeiter an einem Protest auf dem Werksgelände beteiligt. Die Protestierenden nannten erheblich höhere Zahlen. Das Wall Street Journal schätzt die Teilnehmerzahlen auf Grundlage von Fotos auf mehrere Hundert.

   Die Arbeiter fordern eine bessere soziale Absicherung. Offenbar zahlt das Unternehmen Sozialversicherungsabgaben nur auf Basis des Grundlohns und nicht auf Basis der Gesamtvergütung.

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   April 17, 2014 03:39 ET (07:39 GMT)

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