BERLIN (dpa-AFX) - Angesichts steigender Gaspreise hat Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" eine stärkere Kontrolle der Energiekonzerne angekündigt: "Angesichts der angekündigten Preissteigerungen für Gas werden wir sehr genau die Einkaufspreise der Energieunternehmen überprüfen. Die Konzerne werden dem Bundeskartellamt jeden Cent einer solchen Preiserhöhung erklären müssen", zitierte die Zeitung.
Nach Informationen des Blattes planen 67 Versorger zum 1. Juni und 1. Juli Preiserhöhungen um bis zu 19 Prozent. Die Energieexpertin Claudia Kempfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gehe jetzt sogar von einem Preisschock im gesamten Gasmarkt aus. "Auch kleinere Stadtwerke werden die Preise für Endverbraucher erhöhen, da sie in der Regel ihr Gas von einem großen Lieferanten wie E.ON beziehen. Hebt der die Preise an, ziehen die kleineren nach." Im laufenden Jahr rechnet die Expertin noch mit mindestens einer weiteren Preiserhöhungswelle. "Gas wird zum Jahresende noch um weitere zehn Prozent teurer, falls der Ölpreis auf diesem sehr hohen Niveau bleibt." Der Gaspreis ist an den Ölpreis gekoppelt. Steigende Ölpreise führen in einem Zeitabstand von etwa einem halben Jahr auch zu steigenden Gaspreisen.
"Der Spiegel" hatte unter Berufung auf interne E.ON-Planungen berichtet, der Konzern plane eine Gaspreiserhöhung von bis zu 25 Prozent. /gp/DP/js
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