Aurubis-Aktie tiefrot: Gewinn von Aurubis springt nach oben - Markterwartungen aber nicht ganz erfüllt

Im dritten Quartal allein steigerte Aurubis den sogenannten operativen Vorsteuergewinn (EBT) auf 90 Millionen Euro von 18 Millionen Euro im Vorjahr. Die Vorjahreswerte wurden laut Mitteilung "wegen der Verteilung der Metallfehlbestände, aufgrund der kriminellen Handlungen des Geschäftsjahres 2022/23 gegen Aurubis angepasst".

Im Neunmonatszeitraum insgesamt betrug das operative EBT 333 Millionen Euro nach 257 Millionen.

Der IFRS-Vorsteuergewinn stieg ebenfalls deutlich, auf 368 Millionen Euro von 77 Millionen Euro. Hierin sind unter anderem Bewertungseffekte aus Metallpreisschwankungen aus unrealisierten Geschäften enthalten.

Der Umsatz betrug in den neun Monaten 12,94 Milliarden Euro, nach 12,95 Milliarden im Vorjahr

Der Nettocashflow sank auf 52 Millionen Euro von 73 Millionen, vor allem infolge der hohen Auszahlungen für Vorratsbestände.

Im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 per 30. September will Aurubis weiterhin einen operativen Gewinn vor Steuern von 380 bis 480 Millionen Euro erreichen.

Baader Bank hält an Kauf-Rating fest

Die Baader Bank hat die Einstufung für Aurubis nach Zahlen zum dritten Geschäftsquartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 90 Euro belassen. Das Vorsteuerergebnis habe seine Prognose übertroffen, die Konsensschätzung aber verfehlt, schrieb Analyst Christian Obst in einer am Montag vorliegenden ersten Reaktion. Der Nettogewinn des Kupferkonzerns sei besser als von ihm und vom Markt erwartet ausgefallen.

In einem sehr schwachen Gesamtmarkt sind die Aktien von Aurubis am Montag nach Zahlen und Ausblick eingebrochen. Am frühen Nachmittag verloren sie prozentual zweistellig und markierten den tiefsten Stand seit fast fünf Monaten.

Mit minus 11,91 Prozent auf 60,65 Euro beendeten sie den Handel am Montag.

Der Kupferkonzern hatte durchwachsene Zahlen für das dritte Geschäftsquartal präsentiert. Das Vorsteuerergebnis habe die Markterwartung verfehlt, schrieb Analyst Christian Obst von der Baader Bank. Der Nettogewinn hingegen habe positiv überrascht. Dass eine positive Kursreaktion ausbleibe, sei aufgrund der zurzeit negativen Entwicklung der Industrieproduktion und einer sich eintrübenden Wirtschaftsstimmung nicht überraschend.

Ein Händler merkte an, dass die durchschnittlichen Schätzungen von Analysten für das Gesamtjahr bereits am oberen Ende der von Aurubis bestätigten Jahresziele lägen. Neue, positive Kursimpulse lieferten die Zahlen nicht.

FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)