Eskalierter Arbeitskonflikt 27.02.2013 13:18:00

AUA will Konzern-KV verhandeln - Von Gewerkschaft vida begrüßt

Ob das in dem mehrfach eskalierten Arbeitskonflikt schon Tauwetter ist, wird der Verhandlungsverlauf zeigen. Von der Gewerkschaft vida wurde das Managementangebot zu KV-Verhandlungen am Mittwoch jedenfalls begrüßt. vida-Chef Gottfried Winkler erneuerte zudem die Forderung der Gewerkschaft, als Alternative zu einem Konzern-KV für die AUA-Tyrolean-Belegschaft einen Branchen-KV für den gesamten Luftfahrtsbereich verhandeln zu wollen. "Unser Ziel ist und bleibt ein Branchen-KV".

Voriges Jahr hat die österreichische Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) im Zuge ihres Sparprogramms den Bord-KV aufgekündigt. Daraufhin kündigte die Gewerkschaft den Tyrolean-KV. Seit dem Flugbetriebsübergang von AUA auf Tyrolean gelten "Unternehmensrichtlinien", die im wesentlichen auf den Bestimmungen des (aufgekündigten) Tyrolean-KV basieren. Pilotenvertreter haben die AUA mit Klagen eingedeckt. In den nächsten Wochen wird ein erstes Urteil (OGH) erwartet, ob der gekündigte AUA-Kollektivvertrag für das fliegende Personal weiter gilt oder nicht. Das Arbeits- und Sozialgericht wiederum soll feststellen, ob der im Juli 2012 vollzogene AUA-Flugbetriebsübergang auf Tyrolean rechtens war. Was von den Arbeitnehmervertretern ja bezweifelt wird.

vida-Vorsitzender Winkler begrüßte das Angebot des AUA-Managements zu Verhandlungen über einen Konzern-KV für das AUA/Tyrolean-Bordpersonal, knüpfte daran aber einige Erwartungen. "Wir würden das Angebot gerne annehmen", erklärte er in einer Aussendung; "allerdings hat das Management weder uns noch dem Betriebsrat Bord schon konkrete Verhandlungstermine vorgeschlagen. Es würde uns freuen, wenn das AUA-Management noch vor dem zu erwartenden OGH-Urteil wieder den Weg zurück in die Sozialpartnerschaft findet und sein Angebot ernst meint, an den Verhandlungstisch zurückkehren zu wollen", sagte Winkler.

"Wir gehen nicht davon aus, dass das AUA-Management die Mitarbeiter nun freiwillig mit Gold überschütten wird", räumte Winkler ein. Aber die Verhandlungen könnten nicht nur im Interesse des Unternehmens ablaufen. Der Gewerkschafter will gewährleistet wissen, dass die Anlegen der Belegschaft der Airline berücksichtigt werden.

rf/tsk

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