ANALYSE/Sentix: Anleger sollten Respekt vor der aktuellen Entwicklung haben

    Nach den jüngsten Rückschlägen steht der Dax (DAX) noch rund 0,90 Prozent über dem Vorjahresschluss, nachdem er in der Spitze rund sechs Prozent gewonnen hatte. Die Stimmung, die schon zur Vorwoche im Minus lag, bleibe daher gedämpft, fuhr Hussy fort.

    Angesichts der Entwicklung der Zinsmärkte koche etwas Größeres hoch. Die qualitativ besten Anleihen sendeten rund um den Globus charttechnische Kaufsignale und beenden ihre Rendite-Aufwärtstrends mit sehr dynamischen Ausbrüchen. Diese Zinssignale könnten aus der Überschussliquidität durch die lockere Geldpolitik Japans resultieren. Gleichzeitig brächten aber auch die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den USA die herrschende Meinung in puncto Konjunkturerholung ins Wanken. Vor diesem Hintergrund stellt Hussy die Frage, ob der Markt Witterung von einer neuen (globalen) Konjunkturabkühlung aufnehme. Auch die Rohstoffindizes gäben Anlass, sich diese Frage zu stellen.

    Als extrem negativ könne die Stimmung jedoch nicht eingestuft werden, obwohl die Indizes charttechnisch wieder sehr schnell mit dem Rücken zur Wand stünden. Die 7.500 Punkte im Dax müssten halten, sonst drohe eine Stop-Loss-Welle: Einem Bruch dieser Zone dürften deutliche Anpassungen institutioneller Anleger folgen. Daher sollte die Situation aufmerksam verfolgt werden.

    Sentix wertet seit 2001 wöchentlich Umfrageergebnisse zur Markteinschätzung unter privaten und institutionellen Investoren im Internet aus./mis/rum