ANALYSE: Equinet belässt Hochtief auf 'Hold' - Ziel bleibt auf 69 Euro

    Angesichts des bisherigen Anteils von Leigthon von mehr als zwei Dritteln am operativen Konzernergebnis (Ebita) sei dies ein vernünftiger Schritt. So werde die vorhandene Liquidität innerhalb des Konzerns in einen niedriger bewerteten Unternehmensteil transferiert. Allerdings verstärke sich die dominierende Stellung von Leighton innerhalb des Unternehmens durch die Transaktion massiv, merkte der Experte an.

    Faust verwies darauf, dass Hochtief für mehr als eine Milliarde australische Dollar (rund 755 Millionen Euro) seine Beteiligung an Leighton von jetzt knapp 59 Prozent auf gut 74 Prozent steigern wolle. Offensichtlich habe sich Hochtief entschlossen, die Aufstockung nun schneller als geplant durchzuführen, meinte Faust.

    Der Analyst sieht darin einen Strategiewechsel: Das Management habe eigentlich die Anteilserhöhung nur schrittweise vollziehen wollen, um ein öffentliches Angebot zu vermeiden. Nun bietet der Konzern allen Leighton-Aktionären 22,15 australische Dollar je Papier, was nach Faust einem Aufschlag von 18,8 Prozent gegenüber dem gewichteten Fünftages-Durchschnittskurs entspricht. Hochtief möchte dabei maximal drei Achtel aller angebotenen Aktien übernehmen. Nach Faust könnte die in bar geplante Transaktion durch den Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Beteiligungen finanziert werden. Dazu gehörten die noch verbliebenen Immobilienbeteiligungen von Hochtief.

    Entsprechend der Einstufung "Hold" rechnen die Analysten von Equinet mit einem Gesamtertrag der Aktien in den kommenden zwölf Monaten von null bis 10 Prozent./hosmms/gl

    Analysierendes Institut Equinet.