Allianz-Chef: Phase der Niedrigzinsen hat Schrecken verloren

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Europas größter Versicherer Allianz lässt sich von den derzeitigen Niedrigzinsen nicht mehr aus der Ruhe bringen. Das Unternehmen habe es geschafft, das eigene Geschäftsmodell von der Zinsphase abzukoppeln, sagte Vorstandschef Michael Diekmann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagausgabe). "Wir haben einen Mix gefunden, bei dem die Ergebnisse relativ stabil bleiben, gleichgültig, ob die Zinsen rauf oder runter gehen." Schon vor einem Monat hatte Diekmann angekündigt, 2013 beim operativen Gewinn die bisherige Zielmarke von 9,7 Milliarden Euro noch zu übertreffen.

    Am Mittwoch hatte die Allianz Lebensversicherung mitgeteilt, dass ihre rund zehn Millionen Kunden trotz der Niedrigzinsen an den Finanzmärkten im kommenden Jahr keine weiteren Einbußen hinnehmen müssten. Die Kunden der klassischen Lebensversicherung könnten auch 2014 mit einer laufenden Verzinsung inklusive Überschussbeteiligung von 3,6 Prozent rechnen. Im vergangenen Jahr hatte der Branchenprimus die Überschussbeteiligung noch gekürzt. Derweil rechnet die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) damit, dass sich viele Anleger mit Lebensversicherungen 2014 auf sinkende Überschüsse einstellen müssen./mmb/jha/