ATX
23.06.2020 18:20:38
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Aktien Wien Schluss: ATX klar fester - aber weit unter Tageshoch
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag in einem starken europäischen Börsenumfeld klar im Plus geschlossen. Der ATX erholte sich somit etwas von seinen starken Vortagesverlusten. Gleichzeitig kam er jedoch im Verlauf deutlich von seinem am Vormittag erreichten Tageshoch zurück.
Der österreichische Leitindex beendete den Handelstag schließlich mit einem Plus von 1,33 Prozent bei 2309,91 Punkten, nachdem er im Frühhandel in der Spitze bis auf 2330,91 Zähler gestiegen war und somit zwischenzeitlich 2,26 Prozent zugelegt hatte. Am Montag war er belastet von einer Kursschwäche bei den schwergewichteten Bankaktien noch um 1,69 Prozent eingebrochen.
Diese standen am Dienstag nun wieder auf der Gewinnerseite. Während sich die Aktien der BAWAG mit einem Plus von 4,65 Prozent an die ATX-Spitze setzten, legten die Titel der Erste Group leicht überdurchschnittlich um 1,60 Prozent zu. Die Papiere der Raiffeisen Bank International (RBI) blieben zwar hinter dem Gesamtmarkt zurück, beendeten den Handelstag mit einem Kurszuwachs von 0,48 Prozent allerdings ebenfalls im grünen Bereich.
Gut gesucht waren ansonsten Industriewerte wie Voestalpine (plus 3,56 Prozent), Wienerberger (plus 2,70 Prozent) und OMV (plus 1,94 Prozent).
Nicht halten konnten ihre Verlaufsgewinne dagegen die Titel des OMV-Branchenkollegen Schoeller-Bleckmann. Sie gingen unverändert zum Vortagesschluss bei 25,45 Euro aus dem Handel, nachdem sie zwischenzeitlich um über drei Prozent zugelegt hatten. Zum niederösterreichischen Ölfeldausrüster lag eine neue Analysteneinschätzung der Erste Group vor. Diese stufte die Anteilsscheine von "Accumulate" auf "Hold" ab und senkte ihr Kursziel aufgrund der Auswirkungen der Coronakrise auf den Ölmarkt drastisch von 60,50 auf 29,00 Euro. Die langfristigen Aussichten des Unternehmens seien intakt, allerdings werde eine Erholung des Aktienkurses einige Zeit brauchen, hieß es in der Analyse.
Auch die AT&S-Aktien gaben ihre Verlaufsgewinne von mehr als 2,7 Prozent im Späthandel weitgehend ab und gingen um moderate 0,25 Prozent höher aus dem Handel. Eine nachhaltige Erholung nach den starken Vortagesverlusten von über fünf Prozent gelang somit nicht. Am Montag hatte der Leiterplattenhersteller Kurzarbeit für sein Werk im oststeirischen Fehring angekündigt, da aufgrund der krisenbedingten Nachfrageschwäche in den Branchen Automobil und Industrieelektronik die Aufträge gesunken seien.
Schwach zeigten sich im Branchenvergleich vor allem die ATX-Immobilientitel. Die Aktien der Immofinanz büßten am unteren Ende des Leitindex deutliche 2,34 Prozent ein. Ebenfalls abwärts, wenn auch etwas moderater, ging es für die Konkurrenten s Immo (minus 0,74 Prozent) und CA Immo (minus 0,50 Prozent).
Der sämtliche Werte aus dem prime-market-Segment umfassende ATX Prime ging am Dienstag um 1,21 Prozent höher bei 1175,60 Punkten aus dem Handel./dkm/sto/APA/nas
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