19.06.2008 10:48:00

Aktien TecDAX: Schwächer

        FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Technologiewerte haben am Donnerstag im Einklang mit dem Gesamtmarkt Verluste erlitten. Allerdings blieben die Umsätze dünn und vor dem großen Verfall am Freitag komme es bereits jetzt zu größeren Schwankungen als üblich, hieß es am Markt. Zuletzt verlor der TecDax 0,78 Prozent auf 818,83 Zähler.

    Aktien von Versatel  fielen um 0,82 Prozent auf 14,60 Euro. Der Telekomanbieter hat den Kabelnetz-Betreiber AKF für 30 Millionen Euro inklusive Schulden übernommen. In der Aktie sei ein Verkäufer aktiv, sagte ein Börsianer. Mit dem relativ kleinen Zukauf sieht er allerdings keinen Zusammenhang. Die Commerzbank hat Versatel nach dem Zukauf mit "Reduce" beim Ziel 17 Euro bestätigt. Unterdessen setzten sich die Papiere aber von ihrem Tagestief bei 14,33 Euro nach oben ab. Der Telekomanbieter Versatel  hat seine Prognose für das laufende Jahr bestätigt.

    Unterdessen gewannen Roth & Rau  als einer der stärksten Werte 0,95 Prozent auf 158,90 Euro. Am Vortag hatte der Solarzulieferer positive Aussagen zur Auftragslage gegeben. Bereits vor Abschluss des ersten Halbjahres wurden fast doppelt so viele Aufträge eingesammelt wie in den sechs vollen Monaten des Vorjahres, teilte das Unternehmen mit. Die Commerzbank bestätigte ihre Einschätzung mit "Add" und einem Kursziel von 162,80 Euro. Der neue Auftragseingang übertreffe seine Erwartungen, schrieb Analyst Robert Schramm in einem aktuellen Kommentar. Der Nachrichtenfluss dürfte positiv bleiben.

    Thielert  reduzierten ihre frühen Kursgewinne wieder und gewannen zuletzt noch 16,16 Prozent auf 1,15 Euro. Zum Handelsstart hatten Aussagen des Insolvenzverwalters vom Vortag zu mehr als 50 Kaufinteressenten für einen Kurssprung von mehr als 50 Prozent gesorgt. Analysten äußerten sich allerdings skeptisch - die Feinheiten der Nachricht schienen etwas untergegangen zu sein. Ein Experte stellte klar, dass das Interesse der Käufer sich schließlich nicht auf die Thielert AG sondern auf die 100-prozentige Tochter Thielert Aircraft Engines richte. Damit würden die letzten Aktiva verkauft und hiervon bleibe während eines Insolvenzprozesses im Normalfall für den Aktionär wohl nicht viel übrig.

    GK Software  sind unterdessen zu ihrem Börsendebüt nach leichten Kursgewinnen schnell ins Minus gerutscht. Der erste Kurs an der Frankfurter Wertpapierbörse lag mit 21,40 Euro oberhalb des Platzierungspreises von 21,00 Euro. Auf dem umsatzstärkeren Xetra-System wurden nach einem Eröffnungskurs bei 21,00 Euro aber zuletzt nur noch 20,60 Euro bezahlt. Im Tief sackten Titel des Entwicklers und Herstellers von Softwarelösungen für den Einzelhandel bei 19,99 Euro ab. GK Software hatte vergangene Woche den Börsengang verschoben und die Preisspanne von 29 bis 35 Euro auf 21 bis 23 Euro gesenkt. "Das Umfeld ist zwar für den Börsengang nicht ideal", sagte ein Börsianer. Der entgegen den ersten Erwartungen deutlich niedrigere Emissionspreis und die Tatsache, dass sich jetzt keine Altaktionäre von ihren Anteilen getrennt haben, sorgten jedoch für eine freundliche Aufnahme./dr/fat

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