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17.12.2025 20:23:38
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Aktien New York: Nasdaq schwach nach starkem Jahr - Medline-Börsengang im Blick
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Mittwoch erneut nachgegeben. Die Wall Street und vor allem die technologielastige Nasdaq zollten ihrem starken Lauf im Jahr 2025 weiter Tribut. Sorgen über inzwischen womöglich zu hohe Bewertungen von Aktien mit Bezug zum Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI) hatten zuletzt immer mal wieder belastet. Derweil rückte im Handelsverlauf mit Medline der größte US-Börsengang seit vier Jahren in den Fokus.
Der Dow Jones Industrial drehte nach einem freundlichen Start in die Verlustzone und sank zuletzt um 0,4 Prozent auf 47.914 Punkte. Am vergangenen Freitag hatte der bekannteste Wall-Street-Index bei rund 48.887 Zählern ein Rekordhoch markiert und blickt aktuell auf ein Jahresplus von knapp 13 Prozent und damit deutlich weniger als unter anderem der Dax, der seit Ende 2024 um rund ein Fünftel zulegte. Selbst der um Dividendenzahlungen bereinigte Dax-Kursindex legte um 17 Prozent und damit stärker als der Dow zu.
Der marktbreite S&P 500 gab zur Wochenmitte um 1,0 Prozent auf 6.733 Punkte nach. Der NASDAQ 100 sackte unterdessen um 1,7 Prozent auf 24.710 Punkte ab, ist aber seit Jahresbeginn um knapp 18 Prozent gestiegen. Seine letzte Bestmarke hatte der überwiegend mit Techaktien bestückte Auswahlindex Nasdaq Ende Oktober erreicht. Auch wenn Anleger zuletzt vorsichtiger wurden, bleibt KI aktuell eines der wichtigsten Themen.
Aufmerksamkeit zog im Handelsverlauf vor allem der Börsengang des Lieferanten von Medizinprodukten Medline (Medline A) auf sich. Die zu 29 Dollar je Stück ausgegebene Aktie sprang an der Nasdaq bis auf 38,25 Dollar, was ein Kursplus von etwas mehr als 30 Prozent bedeutet. Die Einnahmen aus dem Börsengang beliefen sich auf knapp 6,3 Milliarden Dollar, womit Medline der größte Börsengang in den USA seit 2021 ist. Der Börsenwert beläuft sich nach dem starken Kursanstieg auf rund 50 Milliarden Dollar.
Medline produziert und vertreibt medizinische Produkte wie Handschuhe, Kittel und Untersuchungsliegen für Krankenhäuser und Ärzte. Die drei Private-Equity-Gesellschaften Blackstone, Carlyle Group und Hellman & Friedman hatten das Unternehmen erst vor vier Jahren für rund 34 Milliarden Dollar übernommen und von der Börse genommen, womit es zu einer der größten fremdfinanzierten Übernahmen aller Zeiten wurde.
An der Dow-Spitze hoben sich Salesforce positiv ab mit plus 2,2 Prozent und nahmen ihren Erholungsversuch wieder auf. Die Experten des Finanzdienstleisters BTIG starteten die Bewertung der Software-Aktie mit "Buy" und einem Kursziel von 335 US-Dollar. Im zu Ende gehenden Jahr 2025 zählt das Papier mit minus 22 Prozent zu den im US-Leitindex am schlechtesten gelaufenen Werten.
Wie sehr Anleger bei gut gelaufenen KI-Werten aktuell zu Gewinnmitnahmen neigen, zeigte der Kursverlauf von Jabil (Jabil Circuit). Die Aktie war kurz nach dem Handelsstart zunächst bis auf fast 233 US-Dollar hochgesprungen, nachdem der Elektronikauftragsfertiger seine Ziele für 2025/26 nach bereits dem ersten Geschäftsquartal dank einer hohen Nachfrage, etwa nach Technik für Rechenzentren, angehoben hatte.
Dann aber drehte der Kurs und gab deutlich bis auf 207 Dollar nach. Zuletzt zeigte sich das Papier bei etwas über 212 Dollar am Vortagesschluss. Für 2025 steht aber immer noch ein Kursgewinn von fast 48 Prozent auf dem Zettel.
Die Aktien des Schwergewichts Amazon gewannen 0,4 Prozent. Der Onlinehändler und Technologiekonzern will sein Geschäft rund um KI offenbar mit einer milliardenschweren Investition in den ChatGPT-Entwickler OpenAI ausbauen. Dabei geht es um mindestens 10 Milliarden US-Dollar (rund 8,6 Mrd Euro), wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person berichtete. Die Gespräche befänden sich allerdings noch in einem frühen Stadium.
Netflix (Netflix) gewannen 0,9 Prozent. Im Tauziehen um Warner Brothers Discovery (Warner Bros Discovery) stellt sich der Hollywood-Riese gegen eine Übernahme durch den Rivalen Paramount Skydance. Der Vorstand empfiehlt vielmehr das Angebot der Streamingplattform Netflix. Paramount büßten 3,8 Prozent ein./ck/zb
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