02.03.2022 20:04:38

Aktien New York: Dow baut Vorsprung aus - Hoffnung auf Entspannung in Ukraine

NEW YORK (dpa-AFX) - Die zuletzt kräftig unter Druck stehenden US-Aktienmärkte haben zur Wochenmitte einen erneuten Erholungsversuch unternommen. Die Lage an den Märkten ist weiterhin von der Unsicherheit um den Krieg in der Ukraine geprägt. Positive Impulse lieferte die Nachricht, dass Russland und die Ukraine Bereitschaft für eine Fortsetzung der Verhandlungen am Donnerstag signalisiert hatten. Zudem stehen Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell im Fokus, der eine Zinserhöhung für März signalisiert hatte.

Der Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) baute seine Anfangsgewinne im Handelsverlauf aus und notierte zuletzt 2,06 Prozent höher bei 33 980,08 Punkten. Der marktbreite S&P 500 gewann 2,10 Prozent auf 4396,80 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 legte um 1,77 Prozent auf 14254,12 Zähler zu.

Zum zweiten Mal seit Kriegsbeginn wollen Unterhändler Russlands und der Ukraine zu Gesprächen über eine Waffenruhe zusammenkommen. Die russischen Angriffe auf ukrainische Städte dauerten am siebten Kriegstag aber an. Die Europäische Union und die USA verschärften die Sanktionen gegen Russland und verhängten auch Beschränkungen gegen den russischen Verbündeten Belarus.

Beim Softwarehersteller Salesforce überwog ein enttäuschender Ergebnisausblick auf das laufende Quartal einen überraschend positiven Umsatzausblick. Die Aktien des SAP-Rivalen (SAP SE) stiegen um unterdurchschnittliche 0,7 Prozent ein und gehörten damit zu den schwächsten Dow-Werten.

Dass Ford (Ford Motor) wegen des Ukraine-Kriegs Russland den Rücken kehrt, schreckte die Anleger nicht. Der zweitgrößte US-Autobauer kündigte zudem an, das Geschäft mit batteriebetriebenen und vernetzten Fahrzeugen künftig in einer eigenständigen Sparte zu betreiben. Die Ford-Papiere verbuchten ein Kursplus von 8,1 Prozent und standen damit an der Spitze des S&P-100-Index.

Der iPhone-Hersteller Apple setzte wegen des Kriegs die Verkäufe seiner Produkte in Russland aus. Die Exporte in alle Handelskanäle in dem Land seien bereits vergangene Woche gestoppt worden, hieß es. Auch seien der Bezahl-Service Apple Pay und andere Dienste eingeschränkt worden. Die Apple-Titel gewannen 2,2 Prozent.

Auch der US-Luftfahrtkonzern Boeing stoppte seine Geschäfte mit russischen Fluggesellschaften. Die Maßnahme betreffe die Versorgung mit Ersatzteilen sowie die Wartung und technische Unterstützung, teilte der Konzern mit. Die Boeing-Anteilscheine stiegen um 2,0 Prozent./edh/

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