29.08.2008 10:57:00
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AKTIEN IM FOKUS: Commerzbank schwach - Wohl Zuschlag für Dresdner Bank
Der Vorstand der Allianz wird einem Bericht der "FAZ" zufolge seinem Aufsichtsrat am Sonntag mit größter Wahrscheinlichkeit den Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank empfehlen. Darauf habe sich Allianz-Chef Michael Diekmann bei einem Treffen mit seinem Commerzbank-Kollegen Martin Blessing am späten Donnerstagabend im Grundsatz verständigt, berichtete die Zeitung vorab und beruft sich dabei auf Verhandlungskreise. Der "FTD" zufolge will die Allianz die Tochter in zwei Schritten zu 51 und 49 Prozent verkaufen.
Händlern zufolge ist die Luft kurzfristig für die Allianz-Aktie erstmal raus, da die chinesische Staatsbank China Development Bank (CDB) mit Sicherheit mehr bezahlt hätte. Allerdings überwiege der positive Aspekt, dass sich durch die Trennung vom riskanten Investmenbanking-Geschäft nun neue Investoren für die Titel interessieren dürften. Für die Commerzbank bleibe eine Finanzierungsunsicherheit für die verbleibenden 49 Prozent, die im kommenden Jahr übernommen werden sollen. Analyst Christian Hamann von der Hamburger Sparkasse zeigte sich erleichtert darüber, dass es nun wohl eine baldige Lösung gibt. "Wie gut die Lösung mit der Commerzbank ist, muss sich allerdings noch zeigen", sagte der Experte.
Die Commerzbank müsse auf jeden Fall die bereits genehmigte Kapitalerhöhung zur Finanzierung durchführen, so Hamann weiter. "Als Entlastung könnte auch die Tochter cominvest mit einem Wert von rund 1,5 Milliarden Euro der Allianz als Asset-Tausch angeboten werden". Auch Beteiligungsverkäufe böten Finanzierungsmöglichkeiten: "Wichtig sind auch noch weitere Details des Deals. Wenn die Commerzbank beispielsweise teilweise in Aktien zahlt, wie lange verpflichtet sich dann die Allianz, diese zu halten? Unterdessen könnte die Commerzbank ihrerseits eine Risikoabschirmung des Versicherers für die Dresdner Bank fordern - das wäre wiederum leicht negativ für die Allianz", so Hamann weiter. Langfristig gesehen wertete er aber die Trennung von der Dresdner Bank als positiv für die Allianz.
Das sieht Robert Halver von der Baader Bank ähnlich: "Die Allianz ist ihr Sorgenkind Dresdner Bank zwar los, müsste zunächst aber einen hohen Buchverlust ausweisen. Eine denkbare Lösung wäre auch gewesen, dass die Allianz anteilig an dem Konstrukt beteiligt bleibt - dann würde es keinen Buchverlust geben". Auch Marktstratege Fidel Helmer von Hauck & Aufhäuser begrüßte die Lösung Commerzbank-Dresdner Bank insgesamt - sie sei die wahrscheinlichste und auch wünschenswerteste gewesen. "Für die Allianz wäre es allerdings nur die zweitbeste Lösung, da die Commerzbank den nötigen Kaufpreis wohl nicht alleine stemmen kann und der Versicherer daher wahrscheinlich mit 20 bis 30 Prozent beteiligt bleiben könnte. Die Allianz hätte mit Sicherheit das Geld lieber bar in der Hand", so Helmer. Auch Uwe Otten von der Bank Vontobel hatte mit diesem Ergebnis gerechnet. "Neben dem Preis wird auch spannend, wie viele der Altlasten der Dresdner Bank die Allianz noch trägt", so Otten./dr/gl
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