19.11.2009 12:45:13
|
Aktien Frankfurt: Verluste ausgeweitet - 'Kurzfristig Konsolidierung angesagt'
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist am Donnerstag zunehmend in die Verlustzone gerutscht. Gegen Mittag stand der Dax (DAX) 0,33 Prozent tiefer bei 5.768,30 Zählern. Der MDAX (MDAX) büßte 0,90 Prozent auf 7.314,94 Punkte ein und für den TecDax (TecDAX) ging es um 0,77 Prozent auf 777,11 Zähler bergab. Unternehmensnachrichten waren einmal mehr spärlich gesät. Am Nachmittag stehen in den USA noch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die Frühindikatoren und das Geschäftsklima in der Region Philadelphia (Philly-Fed-Index) auf dem Plan. "Die gestrigen US-Konjunkturdaten haben ein gemischtes Bild ergeben, weshalb heute etwas Ernüchterung herrscht", sagte Aktienstratege Frank Klumpp von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Er bewertete die Verluste aber nicht als gravierend: "Mit dem jüngsten Anstieg des Dax von 5.400 Punkten Richtung 5.800 Punkte sind wir in eine Widerstandszone hineingelaufen, so dass es nicht überrascht, dass die Dynamik abnimmt." Angesichts der zuletzt eher negativen Überraschungen seitens der Konjunktur sei insofern auf kurze Sicht eher eine Konsolidierungsphase angesagt. Im Fokus standen die Anteilsscheine von Infineon (Infineon Technologies), die nach zunächst positiv aufgenommenen Zahlen zuletzt mit minus 3,90 Prozent auf 3,330 Euro ans Dax-Ende rutschten. Händler verwiesen auf eine negative Branchenstudie von Merrill Lynch zum Halbleitersektor als Belastung. Darin stufte Analyst Sumit Dhanda die Aktien von Intel sowie Texas Instruments von "Buy" auf "Neutral" ab und senkte auch seine Kursziele für die Aktien beider Unternehmen. Nachdem die Lagerbestände wieder aufgefüllt seien und die Produktion der Halbleiterhersteller wieder der Nachfrage entspreche, zeichne sich nun bereits wieder der Aufbau von etwas zu hohen Lagerbeständen ab, hieß es zur Begründung. Postbank-Titel (Deutsche Postbank) setzten sich hingegen mit plus 2,22 Prozent auf 23,90 Euro an die MDax-Spitze. Börsianer verwiesen auf Gerüchte, wonach die Deutsche Bank 27,25 Euro je Aktie für die noch ausstehenden Anteilsscheine der Postbank bieten könnte. Börsianer äußerten sich aber skeptisch. "Ich denke, die Spekulationen gehen auf das Parkett-Geflüster des Aktionärsbriefs vom Vortag zurück", sagte ein Händler mit Verweis auf den Börsenbrief von Daniel Bernecker. Dort hatte es geheißen, dass der Branchenprimus noch in diesem Jahr seinen Anteil aufstocken könnte. Ein anderer Marktteilnehmer sah zudem bereits genug offene Baustellen, nicht zuletzt mit der Übernahme von Sal. Oppenheim. Die Deutsche Bank kommentierte die Gerüchte nicht. Zuletzt hatte Finanzvorstand Stefan Krause geäußert, man habe mit der Komplettübernahme des Konkurrenten keine Eile. Rational-Aktien (RATIONAL) verteuerten sich nach einer positiven Studie um 1,60 Prozent auf 113,79 Euro. Goldman Sachs hatte die Papiere des Großküchengeräte-Herstellers von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 115 auf 140 Euro angehoben. Weder das Wachstums- noch das Ertragspotenzial seien auf dem aktuellen Kursniveau vollständig eingepreist, schrieb Analyst Benjamin Moore. Nordex-Papiere (Nordex) gehörten mit minus 1,68 Prozent auf 11,10 Euro zu den schwächsten Werten im TecDax. Ein Händler verwies auf eine Meldung, wonach der Windkraftanlagenbauer 2010 keinen "signifikanten Umsatzanstieg" verbuchen werde. Analyst Carsten Mainitz von SRH Alsterresearch jedoch begründete die Verluste mit der Veröffentlichung von Analystenschätzungen für das laufende Quartal am Morgen. Zudem würden die Aktien von Nordex seiner Meinung nach derzeit unterschätzt. 2010 werde das Unternehmen sein Turbinenwerk in Rostock in Betrieb nehmen und dort zur Serienfertigung übergehen. Dadurch dürften Qualität und Margen steigen./gl/la --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Der finanzen.at Ratgeber für Aktien!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Nachrichten zu Texas Instruments Inc. (TI)mehr Nachrichten
Analysen zu Texas Instruments Inc. (TI)mehr Analysen
23.10.24 | Texas Instruments Hold | Jefferies & Company Inc. | |
23.10.24 | Texas Instruments Buy | UBS AG | |
24.04.24 | Texas Instruments Verkaufen | DZ BANK | |
26.04.23 | Texas Instruments Market-Perform | Bernstein Research | |
26.04.23 | Texas Instruments Neutral | UBS AG |
Aktien in diesem Artikel
Deutsche Bank AG | 17,20 | 0,55% | |
Infineon AG | 31,84 | -1,33% | |
Intel Corp. | 19,15 | -0,26% | |
Nordex AG | 11,32 | 0,62% | |
RATIONAL AG | 822,00 | 0,24% | |
Texas Instruments Inc. (TI) | 182,04 | -1,74% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 308,50 | -0,04% |