EURO STOXX
26.02.2013 11:58:34
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Aktien Frankfurt: Tief im Minus aus Sorge vor Italien-Patt - 'Tipico Italiano'
Börsenbriefautor Hans Bernecker bezeichnete das Ergebnis als "tipico italiano". Erwartungsgemäß regiere in dem südeuropäischen Land mal wieder das Chaos, so der Experte. "Nach dem unklaren Wahlausgang drückt vor allem die Angst vor einem Wiederaufflammen der Euro-Schuldenkrise auf die Stimmung", pflichtete dem Investmentanalystin Antje Laschewski von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) bei. Der drohende politische Stillstand war auch bei einer Versteigerung italienischer Schuldtitel spürbar: Zu erhöhten Zinskosten konnte das Land aber immerhin so viel Geld einsammeln wie geplant.
BANKEN WEGEN ITALIEN UNTER DRUCK
Wegen der Sorgen um die politische Zukunft in Italien waren die am Vortag noch freundlichen Aktien aus dem Bankensektor unter Druck geraten, womit sie ihre Talfahrt der letzten Wochen wieder aufnahmen. Titel der Commerzbank büßten fast drei Prozent ein, und die der Deutschen Bank (Deutsche Bank) waren mit einem Abschlag von 4,63 Prozent das Schlusslicht im Dax. Auch die Titel der Allianz mischten sich unter die größten Verlierer. Finanzwerte standen europaweit ganz oben auf den Verkaufslisten der Anleger.
Weit hinten reihten sich außerdem die Aktien von BASF ein, für die es um 2,79 Prozent nach unten ging. Analyst Laurent Favre von der Investmentbank Merrill Lynch wertete das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) als überraschend schlecht. Auch die Experten von Equinet und der DZ Bank kritisierten das operative Abschneiden des Chemiekonzerns. Insgesamt wurde die Zahlen aber mehr oder weniger im erwarteten Rahmen angesehen.
FMC UND FRESENIUS NACH ZAHLEN EINZIGE DAX-GEWINNER
In dem trüben Marktumfeld gab es lediglich zwei positive Kursentwicklungen im Dax: Die Aktien von FMC (Fresenius Medical Care) und Fresenius (Fresenius SECo) stemmten sich mit Aufschlägen von drei und eineinhalb Prozent gegen das Marktumfeld. Insgesamt fielen die Meinungen zu den beiden defensiv eingeschätzten Werten eher positiv aus. Beide Unternehmen hätten über den Marktprognosen liegende Ergebnisse gemeldet und mit ihren Ausblicken die Erwartungen erfüllt, schrieb etwa Analyst Sven Kürten von der DZ Bank.
Die Aktien von Bayer und Sky Deutschland konnten sich dem schwachen Markt trotz positiver Meldungen aber nicht entziehen. Den zweieinhalb Prozent schwächeren Papieren von Bayer war eine Medikamenten-Zulassung in den USA keine Stütze. Auch Sky profitierten mit einem Minus von fast zwei Prozent nicht davon, dass Börsianer ein Interview mit Unternehmenschef Brian Sullivan positiv werteten./tih/rum
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
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