23.10.2015 15:07:40

Aktien Frankfurt: Notenbanken sorgen für Kursrally

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Billiggeld-Flut der Notenbanken hat den deutschen Aktienmarkt am Freitag weiter angetrieben. Zusätzlich zur Aussicht auf eine geldpolitische Lockerung durch die Europäische Zentralbank lieferte nach dem Mittag eine Leitzinssenkung durch die chinesische Notenbank weiteren Treibstoff für die Kursrally. Der DAX schnellte bis zum Nachmittag um 2,97 Prozent auf 10 803,98 Punkte nach oben. Auf Wochensicht zeichnet sich damit ein Gewinn von fast 7 Prozent ab.

Der Index der mittelgroßen Werte MDAX rückte am Freitag um 2,81 Prozent auf 20 962,01 Zähler vor und der Technologiewerte-Index TecDAX stieg um 1,71 Prozent auf 1815,94 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 legte um zweieinhalb Prozent zu.

'MÖGLICHER BEGINN EINER JAHRESENDRALLY'

Mit der Zinssenkung reagierte die chinesische Führung auf die Sorgen um die Konjunktur des Landes. Ganz unerwartet kam der Schritt allerdings nicht, hatten Börsianer doch bereits seit einiger Zeit auf Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft spekuliert. Analyst Peter Kinsella von der Commerzbank rechnet sogar mit weiteren Zinssenkungen.

Von der Europäischen Zentralbank erhoffen sich die Anleger erst noch einer weitere Lockerung der Geldpolitik, nachdem EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag die Tür für derartige Schritte weiter geöffnet hatte. Ein Händler hatte die Aussagen von Draghi als Startschuss für eine mögliche Jahresendrally am Aktienmarkt bezeichnet.

Die Aktivitäten der Notenbanken setzten den Kurs des Euro (Dollarkurs) unter Druck, der seit Donnerstagmittag rund 3 Cent einbüßte auf gut 1,10 US-Dollar. Ein schwächerer Euro verleiht den Kursen hierzulande zusätzlichen Rückenwind, da er heimischen Firmen den Export erleichtert.

AKTIEN VON AUTOBAUERN PROFITIEREN VOM SCHWACHEN EURO

Autowerte waren angesichts des schwächeren Euro unter den größten Gewinnern im Dax. Die Papiere von Volkswagen (Volkswagen vz), BMW und Daimler verteuerten sich jeweils um 3,50 bis 4 Prozent. Im MDax zogen die Aktien des Flugzeugbauers Airbus (Airbus Group (ehemals EADS)) - ebenfalls angetrieben vom schwachen Euro - um mehr als 5 Prozent an.

Die Aktien von HeidelbergCement stiegen um mehr als 4 Prozent. Der Zementhersteller hat nach eigenen Angaben die Finanzierung der geplanten Übernahme von Italcementi verbessert.

Einziger Verlierer im Dax waren die Aktien des Dünger- und Salzproduzenten K+S (K+S). Einem Händler zufolge drückte die Sorge um schwächelnde Kalidünger-Preise auf die Stimmung. Die großen Verbraucher in China und Indien drängten wohl auf Preisabschläge. Die K+S-Papiere knickten um zweieinhalb Prozent ein.

ANALYSTEN-STUDIEN TREIBEN BILFINGER UND INDUS AN

Auch Analystenkommentare bewegten die Kurse: Die Papiere des Bau- und Dienstleistungskonzerns Bilfinger (Bilfinger SE) setzen ihre Erholung an der MDax-Spitze fort und gewannen mehr als 6 Prozent. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hatte seine "Reduzieren"-Empfehlung gestrichen und die Papiere auf "Halten" hochgestuft./mis/das

--- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---

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