DAX
25.02.2013 15:04:37
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Aktien Frankfurt: Kräftige Gewinne vor Wahlergebnis in Italien
Da seit zwei Wochen keine Umfragen mehr veröffentlicht werden, lässt sich das Ergebnis in Italien schlecht prognostizieren. Die Wahllokale schließen am Nachmittag um 15 Uhr. Ein Mitte-Links-Bündnis um Pierluigi Bersani gilt bei Börsianern als Idealfall, dem auch weiterhin die größten Chancen eingeräumt werden. Eine schwierige Regierungsbildung könnte dem aber potenziell einen Strich durch die Rechnung machen. Angesichts des dennoch nach oben ziehenden Marktes sprach Chefhändler Matthias Jasper von der WGZ Bank von den alten Kurstreibern: Der hohen Liquidität, bei Aktien untergewichteten Anlegern und einer Favoritenrolle, die Deutschland als Markt in Europa einnehme.
KURSTURBULENZEN BEI DEUTSCHER BÖRSE
Wieder aufgeflammte Übernahmephantasie sorgte dafür, dass sich die Aktien der Deutschen Börse (Deutsche Boerse) im Tagesverlauf turbulent zeigten. Nach einem Bericht über ein mögliches Fusionsinteresse der US-Derivatebörse CME zogen sie zur Mittagszeit plötzlich kräftig an. In der Spitze betrug der Aufschlag rund 12 Prozent, bevor ein Dementi des Börsenbetreibers die Euphorie dann wieder in die Schranken wies. Zeitweise reduzierten die Titel ihre Gewinne auf weniger als zwei Prozent, rückten zuletzt dann aber doch wieder um mehr als vier Prozent vor.
Die Spitzengruppe bildeten aber die von ihren jüngsten Kursverlusten erholten Finanzwerte: Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank (Deutsche Bank) gewannen jeweils rund viereinhalb Prozent. Eine Gegenbewegung gab es außerdem bei den Vorzugsaktien von Volkswagen (Volkswagen vz), die im europaweit sehr freundlichen Autosektor um fast drei Prozent stiegen. Sie reagierten damit auf ihren Kursrutsch vor dem Wochenende, als der Ausblick bei der Zahlenvorlage als Enttäuschung angesehen wurde.
RÜCKSCHLÄGE FÜR MERCK UND FMC
Merck-Aktien (Merck) schafften es nach leichterem Start zwar mit einem Prozent ins Plus, gehörten nach einem Rückschlag mit dem Hirntumor-Wirkstoffkandidaten Cilengitid aber weiterhin zu den schwächsten Dax-Werten. Einziger Verlierer waren dort die eineinhalb Prozent schwächeren FMC-Titel (Fresenius Medical Care), was am Markt mit dem Rückruf eines alternativen Anämiepräparats für Dialysepatienten erklärt wurde. Laut Commerzbank-Analyst Volker Braun ist dies schlecht für die Verhandlungsposition gegenüber Amgen, dem Hersteller des bisherigen Standardmedikaments EPO.
Ein weiterer großer Gewinner waren nach einer positiven Analystenstimme die Aktien von K+S. Die Titel des Düngemittel- und Salzherstellers zogen nach einer Kaufempfehlung der Citigroup um 3,49 Prozent an. Laut Analyst Andrew Benson sollte eine Erholung der Kali-Nachfrage auf Normalniveau für eine überdurchschnittliche Kursentwicklung sorgen. Im TecDax profitierten die Titel von Wirecard mit fast drei Prozent plus von einer angekündigten Kooperation mit dem Telekom-Konzern Vodafone
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
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