20.08.2024 14:52:38

Aktien Frankfurt: Dax stabil nach zehntägiger Erholungsrally

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach zehn Gewinntagen in Folge für den DAX sind die Anleger am Dienstag etwas vorsichtiger geworden. Nach einem freundlichen Handelsauftakt bröckelten die Gewinne ab. Am Nachmittag stand ein kleines Minus von 0,13 Prozent auf 18.398 Punkte zu Buche.

Der MDAX hielt sich mit minus 0,12 Prozent auf 24.924 Zähler weitgehend stabil. Die US-Börsen werden zugleich zwar immer noch moderat im Plus erwartet, aber auch jenseits des Atlantiks zeigten sich die Anleger so kurz vor dem Handelsstart etwas zurückhaltender.

Der jüngste Rücksetzer im Dax von rund 1.500 Punkten scheint fast vergessen. Charttechnisch gesehen wäre mit einem Schlussstand über etwa 18.450 Punkte sogar der Weg zu einem neuen Rekordhoch wieder frei, wie Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets schreibt.

Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst vom Broker CMC Markets spricht angesichts der rasanten Erholung von der "wohl überraschendsten Rally des Jahres". Zurückgerechnet bis ins Jahr 1959 hinein gab es in 65 Jahren Dax-Historie nur sehr wenige Gewinnserien, die länger dauerten als die aktuelle.

Mut machen der Commerzbank zufolge die US-Daten zu Inflation und Verbraucherausgaben aus der vergangenen Woche. Diese verstärken die Hoffnung auf eine sanfte Landung der US-Wirtschaft, was die Märkte seither beruhigt habe.

Inzwischen gehen die Blicke aber auch gen Jackson Hole in den USA, wo sich am Ende der Woche die Notenbanker treffen. Anleger hoffen bei dieser Gelegenheit auf Signale über die weitere geldpolitische Richtung in der weltgrößten Volkswirtschaft.

"Noch immer wird marktseitig eine gewisse Wahrscheinlichkeit gehandelt, dass es im kommenden Monat zu einem großen Lockerungsschritt der Fed kommt", schreiben die Experten der Helaba. Sie selbst glauben daran aber nicht, da die US-Konjunkturdaten im Großen und Ganzen dann doch "zu uneinheitlich für einen Paukenschlag" der US-Notenbank sind. Und auch Molnar befürchtet, dass Fed-Chef Jerome Powell zu einem "Spielverderber" werden könnte.

Unternehmensseitig ist es nach der Berichtssaison und am Ende der Sommerurlaubszeit ruhig geworden. Chipwerte waren gefragt, nachdem die Branche in den USA am Montag der Favorit gewesen war. Unterstützung kommt auch angesichts eines Milliarden Dollar schweren Zukaufs des Halbleiterkonzerns AMD (AMD (Advanced Micro Devices) ), der zum KI-Primus NVIDIA aufholen will. Infineon legten um 0,6 Prozent zu, Aixtron (AIXTRON SE) um 0,4 Prozent und Süss Microtec (SÜSS MicroTec SE) sowie Elmos (Elmos Semiconductor) gewannen 1,4 Prozent und 2,7 Prozent.

Die Henkel-Vorzüge (Henkel vz) profitierten mit 1,1 Prozent von einer Hochstufung durch das Bankhaus Metzler. Analyst Thomas Schulte-Vorwick sieht angesichts der jüngsten Kursverluste eine attraktive Kaufgelegenheit und setzt auf eine sich weiter verbessernde Profitabilität bei dem Konsumgüterhersteller.

Aus der erneuerbaren Energienbranche zogen SFC Energy nach Halbjahreszahlen und bestätigten Jahreszielen um 4,9 Prozent hoch. Warburg-Analyst Malte Schaumann hält es für gut möglich, dass der Brennstoffzellen-Spezialist das obere Ende seiner Gewinnprognose für 2024 moderat übertreffen kann.

Redcare Pharmacy (Redcare Pharmacy (ex Shop Apotheke)) litten unter den Halbjahreszahlen der Konkurrentin DocMorris und büßten 4,5 Prozent ein. Die in der Schweiz notierte Online-Apotheke schrieb im ersten Halbjahr wie erwartet tiefrote Zahlen. Zudem senkte sie ihre Jahresziele.

Der Euro wurde am Nachmittag mit 1,1084 US-Dollar gehandelt und erreichte knapp darüber den höchsten Stand seit Dezember. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1041 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,23 Prozent am Vortag auf 2,25 Prozent. Der Rentenindex Rex (REX Gesamt Kursindex) fiel um 0,14 Prozent auf 126,26 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,15 Prozent auf 134,38 Punkte zu./ck/jha/

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 329,94 -0,05%