Aktien Frankfurt Ausblick: Erholungsversuch bei ruhiger Nachrichtenlage

    Die positive Schlusstendenz an der Wall Street vom Freitag sollte den Märkten Raum für einen Erholungsversuch geben, sagte Händler Darren Clarke von Gekko Markets. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) hatte nach seiner schwachen Eröffnung in Reaktion auf einen enttäuschenden Arbeitsmarktbericht sein Minus im späten Handel deutlich reduziert. Die Vorgabe ist entsprechend leicht positiv: Der Future auf den Dow gewann 0,36 Prozent seit dem Xetra-Schluss vor dem Wochenende. In Asien setzte der japanische Nikkei-225-Index seinen Rekordkurs mit einem Plus von knapp zweieinhalb Prozent fort. Auch der Hang Seng in Hongkong erholte sich etwas. Ein möglicherweise drohender weiterer Atomtest Nordkoreas belastete die Börsen nicht.

RUHIGE NACHRICHTENLAGE

    Die Nachrichtenlage auf Unternehmensseite ist ruhig. Daimler-Aktien tendierten vorbörslich fester. Große Aktionäre des Autobauers hadern einem Interview in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" zufolge mit der Besetzung des Daimler-Aufsichtsrats. Auf der Hauptversammlung am kommenden Mittwoch würden nicht mehr Leute mit Erfahrung in der Automobilbranche als Kandidaten für das Kontrollgremium vorgeschlagen. Börsianer sehen aber keinen Kurseinfluss des Interviews. Die vorbörslichen Kursgewinne dürften eher einen Erholungsversuch zeigen, nachdem die Aktie zuletzt deutlich unter die Räder gekommen war, und in einem Monat mehr als 14 Prozent an Wert verloren hatte.

    Besonders gefragt bei Lang & Schwarz waren im Dax BASF mit plus 1,29 Prozent, schwächster Indexwert waren FMC (Fresenius Medical Care) mit minus 0,31 Prozent.

METRO IM BLICK - WIWO: KARSTADT KASSIERT PROGNOSE

    Metro-Papiere (METRO) sollten nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" im Auge behalten werden. Wie das Wirtschaftsmagazin auf seiner Internetseite aus einer vertraulichen Mittelfristplanung erfahren hat, entwickeln sich die Umsätze von Karstadt schlechter als erwartet. Dieser Trend setze sich zudem auch in den kommenden Jahren fort. Das dürfte mit Blick auf die Metro-Tochter Kaufhof auch der Stimmung für den Einzelhandelskonzern einen weiteren Dämpfer geben, sagte ein Börsianer - auch wenn es vor wenigen Wochen bereits ähnliche Meldungen gegeben habe. Zunächst tendierten sie vorbörslich aber freundlich./ag/rum