04.07.2007 11:42:00

AKTIE IM FOKUS: Zapf sehr schwach - Noch keine Anschlussfinanzierung

        FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien von Zapf Creation  haben sich am Mittwoch wegen Nachrichten zu Problemen bei der Anschlussfinanzierung sehr schwach entwickelt. Die Titel des Puppenherstellers rutschten am Vormittag um 3,27 Prozent auf 5,32 Euro ab. Der CDAX (Composite DAX)  rückte dagegen um 0,44 Prozent auf 731,22 Zähler vor.

 

    Die geplante langfristige Anschlussfinanzierung bei Zapf stockt. Das Bankenkonsortium und wesentliche Aktionäre haben sich nach Angaben des Unternehmens noch nicht einigen können. Die Aktionäre seien angesichts der Finanzierungskonditionen der Banken nicht bereit, die geforderten Beiträge für eine Kapitalerhöhung zu leisten, hieß es am Vorabend von Zapf. Noch vor einigen Tagen hatte sich der Puppenhersteller noch optimistisch gezeigt.

 

    "Das riecht nach größeren Problemen für Zapf, wenn sich der Kredit nicht auf die Beine stellen lässt", sagte ein Händler. Der Kurs falle seit langem. Geschadet habe vor einem Jahr vor allem das Scheitern der geplanten Übernahme durch den japanischen Tamagotchi-Hersteller Bandai, bei der es eine zu niedrige Annahmequote gegeben hatte.

 

    Ein anderer Marktteilnehmer äußerte sich zuversichtlicher. "Es wird bestimmt noch zu einer Einigung kommen. Immerhin haben die Banken kein Interesse, ihre Kredite abzuschreiben", sagte er. Auch der US-amerikanische Spielwarenhersteller MAG - mit dem Zapf seit dem 1. Januar in den Bereichen Vertrieb, Beschaffung und Lizenzgeschäft zusammenarbeitet - werde Zapf wohl nicht gleich wieder fallen lassen wollen. "Es wird aber erstmal noch etwas gepokert", vermutete der Händler.

 

    Wie das Unternehmen mitteilte, arbeitet der Vorstand intensiv an einer kurzfristigen Einigung zwischen den Beteiligten. Parallel dazu verhandle die Zapf-Spitze mit dem Bankenkonsortium über eine nochmalige Verlängerung des am 30. Juni ausgelaufenen Konsortialkredits. Im ersten Quartal 2007 erwirtschaftete das in Rödental bei Coburg ansässige Unternehmen einen Verlust nach Steuern von 3,4 Millionen (Vorjahr: 5,3 Millionen) Euro./sc/fat

 

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