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10.07.2013 20:05:34

AKTIE IM FOKUS 5: Gagfah unter Druck wegen Platzierung von 40 Millionen Aktien

    (neu: Schlusskurs MDAX aktualisiert)

    FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Eine Platzierung von insgesamt 40 Millionen Aktien hat die Papiere von Gagfah am Mittwoch deutlich unter Druck gebracht. Die Anteile an dem Wohnimmobilienunternehmen schlossen als zweitschwächster Titel im MDax 6,46 Prozent tiefer bei 8,750 Euro. Der Index mittelgroßer Werte (MDAX) verlor letztlich 0,22 Prozent.

    Der bisherige Mehrheitsaktionär Fortress gab mit dem Verkauf von 20 Millionen Aktien seine Vormachtstellung bei dem Wohnungskonzern auf. Zusätzlich verkaufte Gagfah selbst 10,5 Millionen Aktien aus dem eigenen Bestand plus 9,5 Millionen aus einer Kapitalerhöhung. Insgesamt wurden somit 40 Millionen Gagfah-Aktien bei institutionellen Investoren platziert.

ANALYST WERTET PLATZIERUNG POSITIV

    Der Platzierungspreis betrug 8,85 Euro je Aktie. Damit wurde das untere Ende der zuvor von Händlern genannten Spanne von 8,85 bis 9,15 Euro erreicht. Die Platzierung belaste die Aktien trotz optimistischer Äußerungen zu 2013 und 2014, sagte ein Börsianer. Zum einen drücke der Verwässerungseffekt aus der Kapitalerhöhung auf die Titel, zum anderen das insgesamt sehr hohe Volumen der Platzierung. Immerhin sei der rund 100-fache Tagesumsatz an Investoren verkauft worden. Am Vortag waren auf Xetra 388.426 Aktien gehandelt worden.

    Ein Analyst wertete die Transaktion am Morgen hingegen insgesamt positiv und stellte vor allem auf die Reduzierung des Anteils von Fortress ab. Das steigere den Streubesitz und reduziere sukzessiv den Einfluss des Großaktionärs. Zudem schwinde die Sorge, Fortress könnte Gagfah von der Börse nehmen. Aus seiner Sicht bietet die Platzierung eine gute Einstiegschance.

PLATZIERUNG VERRINGERT WAHRSCHEINLICHKEIT EINER ÜBERNAHME

    Das Analysehaus Warburg Research hatte das Kursziel für Gagfah nach dem angekündigten Verkauf der Aktien von 12,00 auf 11,50 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Die Veräußerung der Papiere überrasche zu diesem Zeitpunkt und verringere die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme, schrieb Analyst Torsten Klingner. Zudem steige dadurch auch der Streubesitz und damit die Liquidität. Das niedrigere Kursziel begründete er mit der Verwässerung des Nettosubstanzwertes durch die neuen Aktien.

    Analyst Kai Klose von der Privatbank Berenberg hatte bereits am Vormittag geschrieben, dass angesichts der Kursschwäche von Immobilien-Aktien seit Jahresbeginn ein Platzierungspreis von 8,85 Euro ein gutes Ergebnis sei. Klose blieb bei seiner Empfehlung "Hold" mit einem Kursziel von 11,00 Euro./edh/la/fat/he

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