06.03.2025 18:45:38

AKTIE IM FOKUS 2: ProSiebenSat.1 sehr fest auf Tageshoch nach steiler Talfahrt

(neu gefasste Version)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von ProSiebenSat.1 (ProSiebenSat1 Media SE) haben am Donnerstag nach einem eher mauen Ausblick und Aussagen über einen Deal mit General Atlantic eine steile Berg- und Talfahrt vollzogen.

Nachdem der Aktienkurs bis zur Mittagszeit um rund 14 Prozent abgesackt war, vollzog er eine Kehrtwende und stieg nach und nach bis zum Handelsschluss auf 6,43 Euro. Das war letztlich das Tageshoch und bedeutete ein Plus von 6,8 Prozent. Damit ist die Aktie des Medienunternehmens nun wieder zurück auf dem Kursniveau vom Sommer 2024. Das Plus im bisherigen Jahresverlauf 2025 beträgt zugleich knapp 30 Prozent.

Am Markt, so hieß es am Abend zu ProSiebenSat.1, hätten weniger die vorgelegten Jahreszahlen im Blick gestanden, sondern zunächst der Ausblick und schließlich dann die Sorge vor einer Aktienverwässerung durch den angekündigten Deal mit dem Finanzinvestor und Partner General Atlantic. Später habe dann vor allem wohl ein Kommentar der US-Bank JPMorgan diese Sorgen zerstreut und darüber hinaus neue Fantasie in die Aktie gebracht.

Mit Blick auf 2025 stellt sich ProSieben auf ein erneut herausforderndes Jahr ein und schließt daher einen rückläufigen Umsatz und Einbußen beim operativen Gewinn nicht aus. Das überraschte zwar nicht völlig, doch während Analysten beim Umsatz in etwa den Mittelwert der genannten Zielspanne auf dem Zettel hatten, lagen sie mit ihrer operativen Gewinnerwartung in der oberen Zielspanne des Unternehmens. Mit dem Ausblick dürften die Konsensschätzungen sinken, resümierte daher etwa Analystin Annick Maas von Bernstein Research.

Die Sorgen vor einer Aktienverwässerung waren wohl aber besonders groß, denn der Medienkonzern avisierte, dass er als Gegenleistung für den Erwerb der restlichen Anteile am E-Commerce-Geschäft NuCom und der ParshipMeet Group eine Pflichtwandelanleihe ausgeben könnte.

Diese Bedenken sind laut jedoch laut JPMorgan-Analyst Daniel Kerven unangebracht. Zudem sieht er Aufwärtspotenzial für ProSieben durch das erwartete deutsche Konjunkturprogramm, ein Ende des Ukraine-Kriegs oder auch durch ein mögliches Übernahmeangebot des Großaktionärs MediaForEurope (MFE). Der von der Berlusconi-Familie kontrollierte Konzern hält mittlerweile 29,99 Prozent der Aktien des Medienkonzerns und steht damit kurz vor der Schwelle eines Pflichtübernahmeangebots./ck/nas

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