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21.03.2013 17:56:36

AKTIE IM FOKUS 2: Gildemeister brechen ein - Kapitalerhöhung angekündigt

    (neu: Schlusskurse, Kommentare Commerzbank, Equinet)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Gildemeister-Papiere (GILDEMEISTER) sind am Donnerstag wegen einer bevorstehenden Kapitalerhöhung als schwächster MDax-Wert mit einem deutlichen Minus aus dem Handel gegangen. Die Anteile am größten deutschen Werkzeugmaschinenbauer sackten bis Handelsende um 7,31 Prozent auf 16,415 Euro ab. Der Index mittelgroßer Werte (MDAX) büßte 0,38 Prozent ein.

    "Eine Kapitalerhöhung belastet wegen der Verwässerung immer die Altaktien und entsprechend gerät die Aktie unter Druck", sagte ein Börsianer. Das sei zunächst kursrelevanter als die leicht positiv einzuschätzende verstärkte Zusammenarbeit mit Mori Seiki. Gildemeister vertieft die Verflechtung mit dem japanischen Branchenkollegen, der seine Beteiligung an den Bielefeldern auf 24,9 Prozent aufstockt. Im Gegenzug erhält Gildemeister das Recht, seinen Anteil an den Japanern auf 10,1 Prozent zu erhöhen. Mori Seiki soll in einem ersten Schritt Anteile an Unternehmen in den bedeutenden Märkten USA und Japan einbringen und hierfür bis zu 5,40 Prozent des bestehenden Grundkapitals von Gildemeister aus einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage erhalten.

NEGATIVE ÜBERRASCHUNG

    Analyst Jasko Terzic von der DZ Bank wertet die aktuellen Nachrichten als Überraschung und negativ für Gildemeister, denn das Unternehmen habe genug finanzielle Flexibilität, um den Anteil aus der eigenen Kasse zu erhöhen. Die Kapitalerhöhung sollte das Ergebnis je Aktie nach einer überschlägigen Rechnung um maximal 5 Prozent verwässern. Die weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit Mori Seiki sei aber positiv und mit einem Zusammenschluss könnten große Teile der potenziellen Synergien gehoben werden. Terzic votiert mit "Kaufen".

    Die Commerzbank hält an der "Hold"-Einstufung und dem Kursziel 20 Euro fest. Der Werkzeugmaschinenhersteller hätte auch ohne Kapitalerhöhung die Transaktion durchführen können, so Analyst Stephan Böhm. Es sei daher unklar, was der Konzern mit den Erlösen vorhabe.

    Auch Equinet ließ die "Hold"-Einstufung und das Kursziel von 20 Euro unverändert. Die Bekanntgabe sei ein weiterer Schritt beider Konzerne, ihre sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zu verstärken, schrieb Analyst Holger Schmidt. Die geplanten Vorhaben seien wichtige Meilensteine in der langfristigen Strategien der zwei Werkzeugmaschinen-Hersteller, um ihre Geschäftsbereiche weiter miteinander zu verflechten./fat/ag/sf/edh/he

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