Ebitda-Marge enttäuscht |
17.08.2023 17:54:00
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Adyen-Aktie im Sinkflug: Adyen hat im ersten Halbjahr operativ deutlich weniger verdient als gedacht
Wie das im EURO STOXX 50 notierte Unternehmen am Donnerstag in Amsterdam mitteilte, stieg das Transaktionsvolumen zwar gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23 Prozent auf 426 Milliarden Euro und der Umsatz kletterte um 21 Prozent auf gut 739 Milliarden Euro. Verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2022 flachte sich das Wachstum aber deutlich ab.
Dabei entwickelten sich vor allem die Geschäfte in Nordamerika deutlich schwächer als vom Management erwartet. Die Konsumflaute hält an, Kunden achten besonders auf ihre Kosten und schnallen ihre Gürtel enger. Auch hatte die Unternehmensführung mit einem harten Preiskampf zu hadern.
So brach die operative Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Punkte auf 43 Prozent ein. Analysten hatten sich zwar auf eine schlechtere Quote eingestellt, aber Adyen enttäuschte mit der Kennziffer die Erwartungen deutlich.
Der Konzern verdiente operativ vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mit 320 Millionen Euro ein Zehntel weniger als vor einem Jahr. Mit rund 282 Millionen Euro blieb der Nettogewinn dank eines besseren Finanzergebnisses stabil.
Die Unternehmensführung schob die rückläufige Entwicklung im Tagesgeschäft hauptsächlich auf Investitionen in den eigenen Personalbestand. Allein im ersten Halbjahr seien mehr als 550 neue Fachkräfte eingestellt worden, drei Viertel davon in Tech-Positionen. Adyen zählt mittlerweile fast 3900 Mitarbeiter, der überwiegende Teil davon in Amsterdam. Künftig will die Konzernspitze allerdings das Tempo bei Neueinstellungen drosseln.
Das Management gab an, sich bewusst für solche Investitionen entschieden zu haben, auch wenn das erst einmal Marge kostet. "Wir ziehen es vor, das Team zu bilden, das das Langfristpotenzial unserer Plattform realisieren kann", hieß es. Adyen wickelt unter anderem im Internet für bekannte Onlineanbieter wie Spotify, Zalando und Uber Zahlungen ab.
JPMorgan belässt Adyen auf 'Overweight' - Ziel 1.850 Euro
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Adyen nach Halbjahreszahlen zunächst auf "Overweight" mit einem Kursziel von 1.850 Euro belassen. Seine Hauptsorge gelte der überraschend schwachen Umsatzentwicklung, schrieb Analyst Sandeep Deshpande in einer am Donnerstag vorliegenden ersten Reaktion. Aber auch das operative Ergebnis (Ebitda) des Zahlungsabwicklers habe die Prognosen verfehlt.
Adyen-Aktien brechen ein - Wachstum und Profitabilität enttäuschen
Die Aktien von Adyen sind am Donnerstag nach Halbjahreszahlen eingebrochen. Bei Anlegern machten sich Wachstumssorgen breit. Der Konkurrenzdruck scheine sich zu erhöhen, hieß es von der Citigroup. Hohe Investitionen, um dem Wettbewerb zu begegnen, dürften die operative Gewinnmarge auf längere Sicht belasten. Diese Entwicklung treffe zusammen mit einer nachlassenden Wachstumsdynamik auf die hohe Bewertung von Adyen.
Zum Handelsschluss verlor der Wert als Schlusslicht im Eurozonen-Leitindex EURO STOXX 50 38,98 Prozent auf 898,40 Euro. Damit ist der moderate Aufwärtstrend der vergangenen Monate Geschichte. Mit den Verlusten fiel die Aktie auf den tiefsten Stand seit Juni 2020. Seit dem Rekordhoch von 2835 Euro im November 2021 summieren sich die Kursverluste mittlerweile auch rund 60 Prozent.
Der niederländische Zahlungsdienstleister hatte im ersten Halbjahr operativ weniger verdient als gedacht. Die operative Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Punkte auf 43 Prozent ein.
Zudem hatten sich die Geschäfte in Nordamerika deutlich schwächer als vom Management erwartet entwickelt. Zwar stieg das Transaktionsvolumen bei Adyen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23 Prozent auf 426 Milliarden Euro und der Umsatz kletterte um 21 Prozent auf gut 739 Milliarden Euro. Verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2022 flachte sich das Wachstum aber deutlich ab.
AMSTERDAM (dpa-AFX) / NEW YORK (dpa-AFX Broker)
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