22.10.2010 13:00:31

EZB/Nowotny: Leitzins wird nicht vor Ende der Krise angehoben

   WIEN(Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach den Worten eines ihrer Ratsmitglieder den Leitzins nicht von seinem historischen Tiefstand anheben, bevor die Wirtschafts- und Finanzkrise als ausgestanden gilt. Langfristig werde der geldpolitische Schlüsselsatz aber allmählich steigen, sagte Ewald Nowotny, der auch die Oesterreichische Nationalbank leitet, am Freitag.

   Eine konkrete Schätzung über den Zinssatz wolle er nicht vornehmen, könne aber sagen, dass der Satz nicht voreilig von 1,00% erhöht werde, erklärte Nowotny auf einer Investorenkonferenz in Wien. Dabei unterschied Nowotny zwischen drei Teilkrisen: der Finanzmarktkrise, der Wirtschaftskrise und der Staatsschuldenkrise. Die Finanzkrise sei vorbei und die Wirtschaftskrise habe begonnen, sich ihrem Ende zu nähern, aber die Krise der Staatsschulden sei noch in vollem Gange.

   Die Preisstabilität im Euroraum sieht der Währungshüter mittelfristig nicht in Gefahr, entsprechende Ängste seien unbegründet. Auch der gegenwärtig hohe Wechselkurs des Euro bereite ihm keine Sorgen, sagte Nowotny. Wenn der Euro aber zu lange auf hohem Niveau bleibe, könnten die Exporte Schaden nehmen. Die EZB verfolge aber kein Wechselkursziel und werde auf keinen Fall eingreifen, stellte er fest.

-Von Flemming E. Hansen, Dow Jones Newswires, +43 1 513 69 22 10; flemming.hansen@dowjones.com DJG/DJN/mle/apo (END) Dow Jones Newswires

   October 22, 2010 06:29 ET (10:29 GMT)

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