Christian Scheid-Kolumne 08.11.2014 03:00:02

ATX-Zertifikate: Erste Group Bank hat Stresstest bestanden

Kolumne

Das Geldinstitut hat den Bilanztest und den damit in Zusammenhang stehenden Stresstest der Europäischen Zentralbank (EZB) bzw. der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) mit gutem Erfolg bestanden und damit ihren Status als eine der am besten kapitalisierten österreichischen Großbanken bestätigt. Sowohl beim Bilanztest als auch beim Stresstest lag die harte Kernkapitalquote der Erste Group über den Mindestanforderungen. "Das Ergebnis beweist, dass unsere Gruppe ausreichend kapitalisiert ist und wir in CEE auf das richtige Geschäftsmodell gesetzt haben", sagt Andreas Treichl, CEO der Erste Group Bank.

Auch bei der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen kam es zu keinen weiteren negativen Überraschungen. Nach drei Quartalen im Geschäftsjahr 2014 steht zwar ein hoher Verlust von 1,484 Mrd. Euro zu Buche, nach einem Gewinn von 430,6 Mio. Euro im Jahr davor. Damit fiel das Minus jedoch etwas kleiner aus als von Analysten erwartet. Experten hatten im Konsens mit einem Verlust von 1,502 Mrd. Euro gerechnet. Weiterhin belasten Abschreibungen vor allem in Osteuropa das Zahlenwerk. Für das Gesamtjahr 2014 sagt Treichl nun einen Nettoverlust zwischen 1,4 und 1,6 Mrd. Euro vorher. "Wir konnten im Jahresvergleich mehr als eine Mrd. Euro notleidender Kredite abbauen und verzeichnen seit nunmehr fünf Quartalen eine stark verbesserte Kreditqualität", sagt Treichl. Vor allem in Ungarn bleiben aber laut Ausblick noch Unwägbarkeiten etwa in Bezug auf den Wechselkurs bestehen.

Dennoch konnte die Aktie ihren kurz vor Veröffentlichung des EZB-Stresstests begonnenen Erholungskurs fortsetzen. Seit dem Tief am 16. Oktober ging es mit der Notiz bis dato um fast 20 Prozent nach oben. Hält der Höhenflug der Aktie an, können Anleger mit einem Turbo Long-Zertifikat von Raiffeisen Centrobank (ISIN: AT0000A0U6H2) mit einem Hebel von 2,6 an Kursgewinnen partizipieren. Die Knock-Out-Barriere von 13,56 Euro liegt klar unter dem jüngsten Zwischentief. Wer die Rallye für übertrieben hält, schaut sich das Mini Future Bear-Zertifikat (ISIN: DE000HY03PA2) von UniCredit onemarkets an. Das Papier setzt Verluste des Basiswerts mit einem Hebel von 1,7 in Gewinne um. Der K.-O.-Level liegt gut 54 Prozent entfernt - ein großzügiger Sicherheitspuffer.


Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


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