Christian Scheid-Kolumne 06.04.2022 10:37:28

8,50% ERSTE Andritz Protect Aktienanleihe: Auftragsbuch füllt sich

Kolumne

Der Anlagenbauer Andritz hat vom chinesischen Zellstoff- und Papier-Produzenten Liansheng Pulp & Paper den Auftrag zur Lieferung von verschiedenen Technologien für ein neues Zellstoff-Werk in China erhalten. Zu den Lieferungen gehören: eine große Hackschnitzelaufbereitungsanlage, die komplette Faserlinie, zwei Sortiersysteme für die Zellstofftrocknungsanlage und für die Nassschleif- und Papiermaschinen, eine energieeffiziente Schwarzlaugeneindampfanlage zur Aufkonzentrierung der Lauge, eine Asche-Rekristallisationsanlage (ARC), der größte HERB-Rückgewinnungskessel in China, eine komplette Weißlaugenanlage mit Vergasungssystem, eine werksweite Verbrennungsanlage für nicht kondensierbare Gase (NCG) sowie zwei Stirox-Anlagen (WLOx). Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2024 geplant. Das Auftragsvolumen wird wahrscheinlich im unteren dreistelligen Millionenbereich liegen, da diese Projekte in der Regel kleiner sind als in Südamerika. Dennoch ist dies eine gute Nachricht, da es sich um eine regionale Diversifizierung handelt. Damit schwillt das Auftragsbuch weiter an. Auch vor diesem Hintergrund bleibt die Andritz-Aktie interessant.

Wer vorsichtiger an Andritz herangehen möchte, könnte sich die neue Protect Aktienanleihe (ISIN AT0000A2WSW6) von der Erste Group Bank ansehen. Das Papier ist mit einem Kupon von 8,50 Prozent p.a. ausgestattet, der am Laufzeitende unabhängig von der Kursentwicklung der Andritz-Aktie zur Auszahlung kommt. Zudem wird die Aktienanleihe zum Nennwert getilgt, wenn der Andritz-Kurs während der Laufzeit niemals die Barriere von 80 Prozent des Startwerts verletzt. Tritt das Negativ-Szenario ein, und der Basiswert notiert am Ende nicht wieder über dem Startpreis, erfolgt die physische Lieferung von Aktien.

Noch ein Stück mehr Sicherheit bietet die Protect Pro Aktienanleihe (ISIN AT0000A2WSX4), da die 80-prozentige Barriere hier nur am Laufzeitende aktiv ist. Dafür müssen Anleger einen niedrigeren Kupon von 6,5 Prozent p.a. in Kauf nehmen. Eine offensive Variante ist die klassische Aktienanleihe (ISIN AT0000A2WSV8). Bei ihr ist kein Protect-Level eingebaut. Zur Rückzahlung zum Nennwert kommt es also nur, wenn die Aktie am Ende ihren Startwert erreicht. Das größere Risiko wird mit einem höheren Kupon von 10,5 Prozent p.a. ausgeglichen. Weitere Infos unter produkte.erstegroup.com.

Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


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