SS&C Technologies (US-Kürzel: SSNC) ist ein Anbieter von über 75 Softwareprodukten und Services für Finanzdienstleister, welche die Automatisierung von komplexen Geschäftsprozessen und eine effizientere Informationsverarbeitung ermöglichen. Funktionen wie das Trading, Portfolio- und Risikomanagement, Reporting, die Modellierung, Buchhaltung, Performancemessung oder die Abstimmung von Konten lassen sich mit Hilfe der Lösungen integrieren und automatisieren, sodass sich die Kunden auf ihre Kernkompetenz konzentrieren können. Gleichzeitig verfügen sie über ein besseres Monitoring und sind in der Lage die Performance und Risiken von Investments einfacher einzuschätzen. Zudem lassen sich durch die automatisierten Prozesse die operativen Kosten reduzieren und somit die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Mittlerweile setzen über 5.500 Kunden auf das Know How von SS&C Technologies, wobei diese von Vermögensverwaltern, Kreditgebern über Versicherungen bis hin zu Pensionsfonds reichen. Einerseits werden die speziellen Softwarelösungen direkt beim Kunden implementiert, aber das Unternehmen bietet auch ein SaaS-Modell an, sodass die Software im eigenen Haus gehostet und gemanagt wird. Somit profitiert SS&C Technologies auch von den Veränderungen im Softwaremarkt, die sich in Richtung Cloud-Services verschieben. Hinzu kommen die spezifischen Trends in der Finanzbranche, wie die wachsende Zahl an Finanzinstrumenten und deren zunehmendes Volumen und Komplexität, ansteigende regulatorische Anforderungen, Nachfrage der Investoren nach mehr Transparenz sowie der wachsende Wettbewerb unter den Finanzdienstleistern. Diese Faktoren bedingen eine höhere Nachfrage nach Softwaresystemen, welche die Prozesse automatisieren, Kosten senken, die Unternehmensrisiken leichter managen und ein besseres Reporting zulassen.
Das Geschäft hat den Vorteil, dass die Erlöse zu 91% wiederkehrend sind und nicht kündbaren Abonnementsverträgen mit Laufzeiten von 1-5 Jahren unterliegen. Die Einnahmen resultieren aus monatlichen oder quartalsweisen Zahlungen sowie Wartungsverträgen. Ist die IT-Struktur einmal implementiert und die Fixkosten gedeckt, dann wirken sich steigende Skalenerträge positiv aus. Daher kann SS&C Technologies mit einer hohen operativen Marge von 22% wirtschaften. Bisher stellt mit einem Umsatzanteil von 76% das nordamerikanische Geschäft den Schwerpunkt dar. Erfreulicherweise ist kein Kunde für mehr als 5% der jährlichen Gesamtumsätze von rund 552 Mio. USD (2012) verantwortlich, sodass eine diversifizierte Auftragsgeberbasis vorliegt. Ziel ist es der führende Provider von Lösungen für Finanzdienstleister zu werden und weiter auf cloud-basierte Software und mobile Anwendungen zu setzen. Als Wettbewerbsvorteil sieht SS&C Technologies seine praxiserprobte Software und Services, welche die Bedürfnisse der Kunden erfüllen. Neben dem Ausbau der Kundenbasis steht auch die Generierung höherer Erlöse mit bestehenden Auftraggebern im Fokus, indem zusätzliche Module oder Funktionen angeboten und Cross-Selling betrieben wird. Das anorganische Wachstum wird durch Übernahmen unterstützt. Seit 1995 tätigte die Gesellschaft 38 Akquisitionen. 2012 wurde für rund 1 Mrd. USD das Geschäft von Thomas Reuters Portia Business und GlobeOp gekauft.
CANSLIM-Check
C, A: Seit dem Geschäftsjahr 2007 ziehen die Erträge an. In jedem nachfolgenden Jahr gelang eine Steigerung. 2012 betrug die Gewinnsteigerung gut 33% auf 1,42 USD/Aktie. Für 2013 und 2014 gehen die Schätzungen von einer weiteren Zunahme um 28% und 13% aus.
Auf Quartalsbasis betrugen die jüngsten Steigerungsraten 17%, 27%, 39% und 45%. Damit hat die Ertragsentwicklung an Dynamik gewonnen. Zuletzt beschleunigte sich das Wachstum des Umsatzes von 76% auf 79%, sodass er im vergangenen Quartal bei 171,8 Mio. USD landete.
N: SS&C Technologies verzeichnet eine hohe Nachfrage nach seinen Lösungen und kann mit einer breiten Produktpalette die Kundenwünsche bedienen. Die fundamentalen Trends in der Finanzbranche (wachsende Finanzproduktauswahl, Volumina, Transparenzanforderungen) sind intakt. Mit mobilen Anwendungen und SaaS-Lösungen werden aktuelle IT-Trends nicht vernachlässigt. Die Software und Services entwickelt das Unternehmen kontinuierlich weiter.
S: Das Handelsvolumen hat seit Mitte 2012 leicht angezogen. Rund 25% der Aktien besitzen die Insider.
L: SS&C Technologies bewegt sich in einem intakten Aufwärtstrend und markierte vergangene Woche ein neues Allzeithoch. Das RS-Rating von aktuell 83 signalisiert, dass die historische Kursentwicklung besser war als bei 83% aller anderen Titel. Damit ist die Leader-Eigenschaft erfüllt.
I: 263 institutionelle Anleger besitzen Positionen. Die Anzahl an investierten Fonds stieg in den letzten Quartalen um ca. 17%. Das A/D-Rating signalisiert mit „A-“ eine massive Akkumulation der Aktie.
M: Der Markt befindet sich in einem Aufwärtstrend.
2010 ging das Unternehmen an die Börse und fristete lange Zeit ein Schattendasein. Erst gegen Ende 2011 formte sich ein Aufwärtstrend heraus, der 2012 von einer mehrmonatigen Konsolidierungsphase unterbrochen war. Erst im laufenden Jahr gelang unter einer massiven Volumenzunahme von 188% der Ausbruch aus der Konsolidierung, sodass ein schneller Kursanstieg von 27 USD auf 30 USD einsetzte. Aktuell ist keine CANSLIM-Formation in der Bildung. Einstiege bieten sich bei einem Rücksetzer in die Pivot-Zone an. Diese notiert bei 27,04 – 28,39 USD. Zur Absicherung sollte der Stoppkurs um 26,32 USD platziert werden.
Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.
In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.
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