Goldpreis
05.09.2013 23:10:30
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UPDATE: MÄRKTE USA/Drohender Fed-Schwenk drückt Anleihen und Gold
Ganz im Bann der Fed-Politik stand die Wall Street am Donnerstag. Nachdem frische Konjunkturdaten einmal mehr überwiegend freundlich ausgefallen sind, wird ein erstes Umsteuern in der Geldpolitik bereits im September immer wahrscheinlicher. Die wöchentlichen Daten zum Arbeitsmarkt überzeugten ebenso wie der ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe. Die Musik spielte weniger bei Aktien, im Blick standen Devisen, Gold und Anleihen. Die Aussicht auf eine demnächst straffere Geldpolitik in den USA verhalf dem Dollar zu satten Gewinnen. Vom Tageshoch fiel der Euro rund ein Cent zurück, so dass er schließlich bei 1,3120 Dollar stand. Zugleich kletterte die US-Devise über 100 Yen.
Die Treasurys knickten mit den guten US-Daten ein, die Rendite bei den zehnjährigen US-Anleihen näherte sich der Drei-Prozent-Marke. Mit den guten Konjunkturdaten waren die Anleihen als sicherer Hafen weniger gefragt, zudem drückte die Aussicht auf weniger Wertpapierkäufe durch die Notenbank. Besonders stark abwärts ging es mit den fünfjährigen Papieren. Marktteilnehmer wiesen darauf hin, dass die Rendite dieser Titel erstmals seit Anfang 2011 wieder über der Inflationsrate liegt.
Auch der Goldpreis taumelte abwärts, der starke Dollar und die Erwartung einer strafferen US-Geldpolitik lasteten schwer. Der Preis für die Feinunze fiel auf 1.369 Dollar, nachdem er im Tageshoch knapp unter 1.400 Dollar notiert hatte. Im Tagestief fiel er sogar auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen. Mit Spannung wartet der Markt nun auf den "großen" Arbeitsmarktbericht am Freitag, den letzten vor der wichtigen September-Sitzung der US-Notenbank.
Die Aktienindizes zeigten wenig Bewegung, die Vor- und Nachteile guter Konjunkturdaten glichen sich aus. Denn während die Perspektive einer Erholung zu Käufen ermutigte, drückte die drohende Verschärfung der Geldpolitik auf die Stimmung. Der Dow-Jones-Index gewann sechs Punkte auf 14.937 Zähler. Der S&P-500 stieg um 0,1 Prozent auf 1.655 Punkte. Der technologielastige Nasdaq-Composite verzeichnete ein Plus von 0,3 Prozent auf 3.659 Punkte. Der Umsatz fiel auf 0,63 (Mittwoch: 0,73) Milliarden Aktien an. Dabei kamen auf 1.453 (2.187) Kursgewinner 1.625 (876) -verlierer, unverändert schlossen 80 (96) Titel.
Die Aktie von Blackberry steigerte sich um 2,3 Prozent. Laut Medienberichten will der Smartphone-Hersteller bis November einen neuen Eigentümer finden - ähnlich wie bereits die Handysparte von Nokia unlängst an Microsoft verkauft wurde. Bereits im August hatte Blackberry mitgeteilt, nach strategischen Alternativen Ausschau zu halten.
Papiere von Groupon legten 3,5 Prozent zu, nachdem Morgan Stanley den Online-Rabattvermittler auf "Overweight" hochgestuft hat. Die Bank sieht hohes Wachstum bei den Marktanteilen und große Marktchancen. Ähnlich bei Yelp, für die Morgan Stanley die Prognosen hochnimmt. Die Aktie gewann 5,3 Prozent.
Die Aktien von Linkedin stiegen 3,9 Prozent, nachdem die Kapitalerhöhung auf 1,2 Milliarden Dollar aufgestockt worden ist. Für die Zeichner der neuen Aktien bedeutet dies einen schnellen Gewinn, denn sie haben nur 223 Dollar pro Stück gezahlt. Das Business-Netzwerk hatte die Kapitalerhöhung am Dienstag angekündigt, gerade als die Aktie auf ein Rekordhoch von 246,13 Dollar geklettert war. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs verdoppelt und seit dem Börsengang im Mai 2011 zu 45 Dollar verfünffacht.
Der Ölpreis legte kräftig zu, nachdem die wöchentlichen US-Lagerbestände geschrumpft waren. Zudem trieb die weiter schwelende Syrien-Krise den Preis. Das Fass Rohöl der Sorte WTI kostet 108,37 Dollar nach einem Schlussstand von 107,32 Dollar am Vortag. Damit kletterte der Preis um 1,14 Dollar, also um gut ein Prozent.
=== Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 14.937,48 +0,0% +6,61 S&P-500 1.655,08 +0,1% +2,00 Nasdaq-Composite 3.658,78 +0,3% +9,74 Nasdaq-100 3.129,94 +0,2% +5,40Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/8% 2-year 99 23/32 dn 3/32 0,514% +5,2BP 5/8% 3-Year 99 1/32 dn 8/32 0,957% +8,7BP 1 1/2% 5-year 98 11/32 dn 16/32 1,849% +10,8BP 2% 7-Year 97 27/32 dn 20/32 2,463% +10,1BP 1 3/4% 10-year 95 25/32 dn 25/32 2,992% +9,5BP 2 7/8% 30-year 95 14/32 dn 1 15/32 3,884% +8,6BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.50 Uhr Mi, 17.46 Uhr EUR/USD 1,3119 -0,42% 1,3174 1,3217 EUR/JPY 131,3640 0,11% 131,2180 131,6145 EUR/CHF 1,2395 0,18% 1,2373 1,2360 USD/JPY 100,1260 0,53% 99,6030 99,5950 GBP/USD 1,5587 -0,23% 1,5623 1,5643 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com
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September 05, 2013 16:39 ET (20:39 GMT)
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