Ölpreise fallen - Lageranstieg in USA erwartet

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag gefallen. Der Markt spekuliere auf einen erneuten Anstieg der US-Lagerbestände an Rohöl, sagten Händler. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am frühen Abend 106,22 US-Dollar. Das waren 1,54 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI sank um 1,58 Dollar auf 100,01 Dollar.

Analysten rechnen damit, dass die Ölreserven in den USA in der vergangenen Woche zum elften Mal in Folge zugelegt haben. Im Schnitt wird ein Anstieg um 2,5 Millionen Barrel erwartet. Die entsprechenden Daten veröffentlicht das Energieministerium am Mittwoch. Steigende Lagerbestände sprechen für ein Überangebot und wirken dadurch preisdämpfend.

Zudem sorgten Konjunkturdaten für Belastung am Ölmarkt. In China, zweitgrößte Volkswirtschaft und einer der größten Ölkonsumenten der Welt, stehen die Zeichen auf Abschwung. Zwei wichtige Frühindikatoren, die am Dienstag veröffentlicht wurden, signalisieren eine konjunkturelle Verlangsamung. In den USA war der ISM-Index, ein zuverlässiger Wegweiser für die Wirtschaft, zudem schwächer ausgefallen als erwartet.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 104,08 Dollar. Das waren 19 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./hbr/he