Kupferpreis
Rekord im Mai |
25.07.2024 21:43:00
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Marktexperte: Spekulanten haben den Kupferpreis getrieben
• Experte sieht Spekulanten verantwortlich
• Längerfristige Aussichten positiv
Rund 7,3 Prozent hat der Kupferpreis auf Sicht der letzten zwölf Monate zugelegt. Im Mai kostete der Rohstoff zeitweise an der London Metal Exchange rund 11.100 US-Dollar und war damit so teuer, wie nie zuvor.
Experte warnt vor zu schnellem Preisanstieg
Rohstoffexperte und -investor Gianni Kovacevic warnte gegenüber Kitco nun aber davor, dass der Preisanstieg bei Kupfer zu schnell erfolgt sei. Der Kupferbulle hält Spekulanten für den Preissprung verantwortlich: "Wenn ein Rohstoff zu stark steigt, hören die Leute einfach auf, ihn zu kaufen", so der Experte im Interview. "[Die Spekulanten] nehmen auf dem Weg nach oben die Treppe, aber auf dem Weg nach unten nehmen sie immer den Aufzug", erklärt er.
Leichte Entspannung am Kupferpreismarkt
Zuletzt hatte beim Kupferpreis eine leichte Entspannung eingesetzt, von seinen Rekordständen aus dem Mai ist der Rohstoffpreis aktuell weiter entfernt. Schuld daran dürften auch die vergleichsweise hohen Lagerbestände sein, zudem belastet die Sorge um die chinesische Wirtschaft, die als einer der größten Akteure im Kupfermarkt gilt, Rohstoffanlagen.
Angesichts der positiven Nachfrageaussichten könnte es sich hier aber um eine Preisdelle handeln, die bald überwunden ist. Das sieht auch Kovacevic ähnlich, der Kupfer weiter für unverzichtbar hält - insbesondere mit Blick auf die Energiewende und den Bereich der künstlichen Intelligenz. Die Welt werde viel mehr Metall brauchen, so die Vorhersage des Experten.
Auch bullish für Lithium
Dabei sieht er nicht nur für Kupfer enormes Nachfragepotenzial, auch für Lithium zeigt sich der Investor deutlich optimistisch. Bis Angebot und Nachfrage sich hier eingependelt haben, sei bei Lithium aber noch mit größerer Volatilität zu rechnen, insbesondere mit Blick auf den niedrigen Preis, erklärt er. "Der Konsens ist, dass es kein Lithium mehr gibt, wenn der Lithiumpreis über einen längeren Zeitraum auf diesem Niveau bleibt", sagte Kovacevic. "Für viele Projekte wird die Lithiumproduktion einfach eingestellt, nicht für alle Projekte, aber für viele Projekte."
Redaktion finanzen.at
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