25.05.2016 22:42:49
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MÄRKTE USA/Fester Ölpreis schiebt Aktien hoch
NEW YORK (Dow Jones)--Zur Wochenmitte haben die US-Börsen ihren Anstieg vom Vortag fortgesetzt. Maßgebliche Stütze des Aktienmarkts waren die kräftig steigenden Ölpreise. Öl war aber nicht der einzige Positivfaktor: Mit Erleichterung reagierten Anleger auch darauf, dass die Gläubiger Griechenlands sich auf weitere Hilfen für das Land geeinigt haben. Und auch die Angst vor einem Brexit schwindet, denn mittlerweile zeichnet sich in den Umfragen ab, dass eine Mehrheit der Briten am 23. Juni für den Verbleib ihres Landes in der EU stimmen wird.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,8 Prozent auf 17.852 Punkte. Der S&P-500 gewann 0,7 Prozent und der Nasdaq-Composite ebenfalls 0,7 Prozent. Der Umsatz stieg auf 913 (Dienstag: 889) Millionen Aktien. Die Zahl der Kursgewinner belief sich auf 2.073 (2.335) (1.521), die der -verlierer auf 980 (746). Unverändert schlossen 125 (78) Titel.
Erneut wurde darauf hingewiesen, dass die anvisierte US-Zinswende den Anlegern keine Angst mehr bereitet. "Die Leute realisieren, dass höhere Zinsen nicht negativ für die langfristige Konjunktur sind", sagte Chef-Stratege J.J. Kinahan von TD Ameritrade.
Auf der Agenda der Konjunkturdaten stand außer den US-Ölvorräten nur der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Servicebereich. In der ersten Umfrage für Mai ergab sich ein Indexstand von 51,2. Volkswirte hatten mit einem zum April unveränderten Stand von 52,8 gerechnet. Am Markt wurde das Positive gesehen, nämlich ein Stand über 50.
Ölpreis nimmt 50-Dollar-Marke ins Visier Die Ölpreise sprangen auf ein neues Jahreshoch. WTI stieg im Verlauf bis auf 49,75 Dollar je Barrel. Zum Settlement stand es bei 49,56 Dollar und damit 1,9 Prozent höher als am Vortag. Brentöl lief bis auf 4 Cent an die 50-Dollar-Marke heran. Daten der US-Regierung zu den Rohöl-Lagerbeständen lagen deutlich unter den Prognosen, nachdem bereits das American Petroleum Institute (API) am Dienstagabend von stark gesunkenen Beständen berichtet hatte. Damit wurden die Sorgen wegen eines Überangebots vermindert. Michael Lynch von Strategic Energy & Economic Research, sagte, die Marktpsychologie habe sich verändert. Zwar hätten vor allem die Lieferprobleme in Kanada und Nigeria die Preise in jüngster Zeit getrieben, doch auch fundamental sehe es nun günstiger für Öl aus und man nähere sich einem nachhhaltigen Preisniveau.
Am Devisenmarkt behauptete der Dollar seine jüngsten Gewinne fast komplett. Der Euro stand bei rund 1,1150 Dollar. Zur japanischen Währung hielt sich der Dollar knapp oberhalb von 110 Yen, nachdem er am Dienstag im Tief noch bei 109,25 Yen notiert hatte. Gegenwind für den Yen kam auch vom japanischen Notenbankchef Haruhiko Kuroda. Er warnte erneut vor einem zu starken Anstieg des Yen. Ein starker Kursanstieg könne Gegenmaßnahmen der Bank of Japan zur Folge haben. Das Britische Pfund setzte seine Aufwärtsbewegung gegen Euro und Dollar fort, wenn auch in langsamerem Tempo. Die Anleger preisen aufgrund jüngster Umfragen zunehmend die Brexit-Gefahr aus.
Der Goldpreis gab unterdessen abermals nach, wenn auch nur leicht. Die Feinunze ermäßigte sich im späten Geschäft um 0,1 Prozent auf 1.225 Dollar. Auf dem Edelmetall lasten der festere Dollar, der Gold für Käufer aus anderen Währungsgebieten verteuert, und die Erwartung einer baldigen Zinserhöhung der US-Notenbank. Wenn Anleger etwa am Anleihemarkt höhere Renditen erwarten können, wird das zinslos gehaltene Gold uninteressant. Am Mittwoch war es der Fed-Präsident von Philadelphia, Patrick Harker, der sich für eine Normalisierung der Geldpolitik aussprach und sich damit in die Phalanx jüngster Befürworter einer Zinswende einreihte.
Die Anleihenotierungen gaben leicht nach. Die Verluste hielten sich aber in Grenzen, obwohl die Anleger auf den Aktienmarkt fixiert waren und die Perspektive höherer Zinsen gewöhnlich die umlaufenden Papiere unter Druck setzt. hielten sich die Verluste aber in Grenzen. Zehnjährige Treasurys rentierten 1 Basispunkt höher bei 1,87 Prozent.
Spekulation auf höhere Bayer-Offerte stützt Monsanto Besonders gesucht waren erneut Finanzwerte. Teilnehmer sprachen von einer Sektorrotation. Die Titel profitierten von der Zinswende in den USA, den abnehmenden "Brexit"-Sorgen und der aktuellen Stabilisierung an den Märkten. Im Dow lagen Goldman Sachs mit plus 2,3 Prozent an der Spitze, JP Morgan gewannen 1,5 Prozent.
Monsanto legten 2,2 Prozent zu. Sie profitierten erneut davon, dass der Konzern das Übernahmeangebot von Bayer am Dienstag als zu niedrig abgelehnt hat. Bayer will bislang 62 Milliarden Dollar bzw 122 Dollar je Aktie für den US-Agrarkonzern zahlen. Nach Einschätzung der Deutschen Bank hat Bayer Spielraum, das Angebot zu erhöhen. Die Analysten halten einen Preis von bis zu 140 Dollar je Aktie für sinnvoll.
Hewlett Packard Enterprise stiegen um 6,7 Prozent. Hier beflügelte die Nachricht, dass der IT-Dienstleister seine Technologiedienstleistungssparte ausgliedert und mit Computer Sciences fusioniert. Deren Kurs haussierte um fast 35 Prozent. Aus der Fusion entsteht ein Spezialist für IT-Technologie mit einem Jahresumsatz von 26 Milliarden Dollar.
Mit milder Enttäuschung wurden die Geschäftszahlen von Tiffany aufgenommen. Die Aktie des Edeljuweliers stieg 0,1 Prozent und zeigte damit relative Schwäche. Der Kurs von Intuit gab um 2,1 Prozent nach, obwohl der Software-Hersteller im dritten Geschäftsquartal besser als erwartet abgeschnitten und sich für das Geschäftsjahr höhere Ziele gesetzt hat. Die Aktie hat im bisherigen Jahresverlauf aber stetig zugelegt und am Dienstag ein Plus von 2,6 Prozent verbucht. Daher ist es gut möglich, dass Anleger nun Gewinne mitnahmen.
Alibaba verloren 6,8 Prozent. Der in China beheimatete E-Commerce-Gigant hat enthüllt, dass die US-Börsenaufsicht SEC eine Untersuchung eingeleitet hat. Dabei geht es um die Bilanzierungspraktiken rund um den sogenannten Singles Day, einem jährlichen Einkaufstag am 11. November, den Alibaba 2009 ins Leben gerufen hat.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.851,51 0,82 145,46 2,45 S&P-500 2.090,54 0,70 14,48 2,28 Nasdaq-Comp. 4.894,89 0,70 33,84 -2,25 Nasdaq-100 4.476,43 0,72 32,14 -2,54ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 7/8% 2-jähr. 99 29/32 unv. 0,918% unv. 7/8% 3-jähr. 99 13/32 unv. 1,076% unv. 1 3/8% 5-jähr. 99 27/32 -1/32 1,406% +1,0 Bp 1 5/8% 7-jähr. 99 18/32 -3/32 1,690% +1,7 Bp 1 5/8% 10-jähr. 97 25/32 -3/32 1,870% +1,1 Bp 2 1/2% 30-jähr. 96 17/32 -16/32 2,669% +2,6 Bp
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:13 Di, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1153 +0,04% 1,1148 1,1158 +2,7% EUR/JPY 122,87 +0,18% 122,65 122,67 -3,6% EUR/CHF 1,1056 -0,04% 1,1061 1,1071 +1,7% GBP/EUR 1,3191 +0,65% 1,3105 1,3109 -2,9% USD/JPY 110,17 +0,13% 110,03 109,96 -6,2% GBP/USD 1,4712 +0,69% 1,4611 1,4629 -0,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,66 48,62 +2,1% 1,04 +20,2% Brent/ICE 49,89 48,61 +2,6% 1,28 +20,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.224,28 1.226,50 -0,2% -2,22 +15,4% Silber (Spot) 16,31 16,22 +0,6% +0,09 +18,0% Platin (Spot) 991,93 999,50 -0,8% -7,57 +11,3% Kupfer-Future 2,10 2,07 +1,8% +0,04 -2,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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May 25, 2016 16:12 ET (20:12 GMT)
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Ölpreis (Brent) | 73,15 | 0,23 | 0,32 |
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Alibaba | 82,70 | 1,22% | |
Goldman Sachs | 576,10 | -0,16% | |
Hewlett Packard Enterprise Co. | 19,94 | -4,82% | |
Intuit Inc. | 609,40 | 0,30% | |
JPMorgan Chase & Co Cert.Deposito Arg.Repr. 0.10 Shs | 18 400,00 | -0,14% |