08.04.2016 22:42:46

MÄRKTE USA/Erholung bleibt trotz festem Ölpreis schwach

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Erholung der Wall Street am Freitag hatte keine Kraft. Nach deutlichen Aufschlägen zum Start sackten die Indizes ab und schlossen schließlich nur noch mit kleinen Gewinnen. Selbst der hochschnellende Ölpreis und der bezähmte Yen konnten die Anleger nicht kauffreudiger stimmen. Denn sie waren zittrig vor dem Wochenende, vor allem aber vor dem Start der Berichtssaison. Dabei wird wie stets der Aluminiumkonzern Alcoa am Montag den Anfang machen. Im weiteren Wochenverlauf folgen unter anderem JP Morgan, Bank of America und die Citigroup mit ihren Geschäftsberichten."

   "Die Unsicherheit steigt, das bekommen zuerst die bereits teuren Aktien zu spüren", sagte Christian Magoon, CEO von Amplify Investments und bezog dies vor allem auf die Aktien von langlebigen Konsumgütern. Tatsächlich standen Einzelhandelswerte und Bekleidungshersteller besonders unter Druck, unter anderem wegen schwacher Zahlen von Gap.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 17.577 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,3 Prozent auf 2.048 Punkte. Der Nasdaq-Composite legte 0,1 Prozent zu auf 4.851 Punkte. Der Umsatz fiel auf 841 (Donnerstag: 938) Millionen Aktien. Auf 2.349 (717) Kursgewinner entfielen 768 (2.396) -verlierer, unverändert schlossen 74 (75) Titel.

   Die Ölpreise schalteten wieder in den Vorwärtsgang. Händler verwiesen auf die jüngsten Aussagen von Fed-Präsidentin Janet Yellen, die bei einem Treffen mit ihren Vorgängern Rezessionsängste besänftigt hat. "Das ist eine Wirtschaft auf solidem Kurs, keine Blasenwirtschaft", sagte Yellen. "Die Aussagen haben den Optimismus in Bezug auf die US-Konjunktur beflügelt", merkte Rohstoffanalyst Michael Poulsen von Global Risk Management an. Zudem stehe das Treffen der Ölförderländer am 17. April weiter im Fokus und die Hoffnung, dass es doch noch zu einer Begrenzung der Fördermenge kommen könnte. Für ein Fass der US-Sorte WTI ging es um 6,6 Prozent auf 39,72 Dollar nach oben.

Yen-Rally gerät ins Stocken Die jüngste starke Aufwertung des Yen wurde abgebremst. Der Dollar hielt sich über der Marke von 108 Yen, nachdem er am Vortag mit 107,67 Yen noch auf den tiefsten Stand seit 18 Monaten abgerutscht war. Die Charttechnik suggeriere zwar noch reichlich Abwärtsmomentum bis 105 Yen, doch dürften bald die fundamentalen Faktoren die Oberhand gewinnen, glaubt Daiwa-Chef-Devisenstratege Mitsuo Imaizumi. Die Akteure hätten den Yen zum Dollar zuletzt nach oben getrieben mit rein technisch orientierten Käufen, ohne Rücksicht auf die Bekanntgabe von wichtigen Konjunkturdaten. Allerdings gab der Dollar im späten Handel einen Großteil der Gewinne wieder ab und stand schließlich bei 108,17 Yen. Der Euro zog etwas an und notierte um das Niveau von 1,14 Dollar.

   Die sicheren Häfen Gold und Anleihen waren weniger gesucht als am Vortag. Die Feinunze tendierte kaum verändert bei 1.240 Dollar. und Anleihen waren weniger gesucht als zuletzt. Die Anleihen gaben nach, die Rendite zehnjähriger Papiere legte um 3 Basispunkte auf 1,72 Prozent zu. Am Vortag war sie das erste Mal seit Ende Februar wieder unter das Niveau von 1,70 Prozent gerutscht.

Schwarzer Freitag für Ruby Tuesday Bei den Einzelwerten standen Ruby Tuesday unter Abgabedruck. Enttäuschte Erwartungen und ein gesenkter Ausblick sorgten hier für negative Stimmung. Vor allem wetterbedingte kurzzeitige Filialschließungen setzten der Restaurantkette im dritten Quartal bei Umsatz und Gewinn zu, aber auch die allgemeine Branchenschwäche. Die Aktie verlor 11,9 Prozent.

   Gap fielen um 13,8 Prozent, belastet von rückläufigen Umsätzen im März und der Ankündigung, dass hohe Lagervorräte des Bekleidungseinzelhändlers für Gewinndruck im ersten Quartal sorgten. Dagegen legte die Aktie des Wettbewerbers Duluth Holdings zu. Das erst im November an die Börse gekommene Unternehmen übertraf mit seinen Geschäftszahlen für das vierte Quartal die Analystenprognosen und überraschte zudem positiv mit seinem Ausblick. Für die Aktie ging es um 22 Prozent aufwärts.

   Die Aktionäre der Hotelketten Starwood Hotels & Resorts Worldwide sowie Marriott International stimmten für die revidierte Form des Zusammenschlusses. Damit würde der größte Hotelkonzern weltweit entstehen. Die Aktien gewannen 1 bzw 1,6 Prozent.

   Die Aktie der Fastfood-Kette Jack in the Box legte 5,56 Prozent zu. Morgan Stanley hat den Wert auf Overweight von Equalweight nach oben genommen.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.576,96 0,20 35,00 0,87 S&P-500 2.047,60 0,28 5,69 0,18 Nasdaq-Comp. 4.850,69 0,05 2,32 -3,13 Nasdaq-100 4.474,93 -0,01 -0,36 -2,58

ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 7/8% 2-jähr. 100 11/32 -1/32 0,704% +0,8BP 1% 3-jähr. 100 15/32 -2/32 0,835% +1,6BP 1 1/4% 5-jähr. 100 14/32 -3/32 1,159% +2,1BP 1 1/2% 7-jähr. 99 15/32 -6/32 1,476% +2,8BP 1 5/8% 10-jähr. 99 4/32 -10/32 1,722% +3,3BP 2 1/2% 30-jähr. 98 26/32 -29/32 2,557% +4,4BP

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.52 Do, 17.12 Uhr % YTD EUR/USD 1,1399 +0,27% 1,1368 1,1390 +5,0% EUR/JPY 123,30 -0,31% 123,69 122,76 -3,3% EUR/CHF 1,0871 -0,05% 1,0876 1,0875 -0,1% GBP/EUR 1,2394 +0,15% 1,2375 1,2365 -8,7% USD/JPY 108,16 -0,59% 108,80 107,82 -7,9% GBP/USD 1,4129 +0,43% 1,4069 1,4092 -4,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 39,53 37,26 6,09 2,27 -1,1% Brent/ICE 41,74 39,43 5,86 2,31 +3,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.240,03 1.240,42 -0,0% -0,40 +16,9% Silber (Spot) 15,37 15,24 +0,8% +0,13 +11,2% Platin (Spot) 964,95 957,00 +0,8% +7,95 +8,2% Kupfer-Future 2,09 2,08 +0,5% +0,01 -2,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

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   April 08, 2016 16:12 ET (20:12 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 12 PM EDT 04-08-16

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