03.02.2016 15:41:48
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MÄRKTE USA/Aktien im Spannungsfeld von Konjunkturdaten und Öl
Von Sara Sjolin und Steffen Gosenheimer
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den kräftigen Kursverlusten am Dienstag deutet sich für den Handelsstart der US-Börsen am Mittwoch eine Erholung um etwa ein halbes Prozent an. Beobachter sehen den Markt im Spannungsfeld zwischen sich wieder erholenden Ölpreisen und teils kräftigen Kursverlusten an den Börsen in Asien und Europa. Allerdings erholen sich die europäischen Märkte im Tagesverlauf zumindest von ihren Tagestiefs.
Der neuerliche Einbruch der Ölpreise war am Vortag als Hauptgrund für den Schwächeanfall an der Wall Street genannt worden. US-Öl der Marke WTI war dabei wieder unter die 30-Dollar-Marke gerutscht, hat diese aber aktuell wieder zurückerobert und kostet mit 30,76 Dollar je Barrel 2,9 Prozent mehr als zum US-Settlement am Dienstag.
Um 16.30 Uhr dürften an den US-Finanzmärkten wieder viele Akteure die Luft anhalten, wenn die wöchentliche Bekanntgabe der US-Rohöllagerbestände ansteht. Da sich die Aktienmärkte zuletzt immer mehr im Einklang mit den Ölpreisen bewegten, kommt ihnen stark erhöhte Aufmerksamkeit zu. Am Vortag bereits veröffentlichte Daten des American Petroleum Institute deuten auf eine neuerliche Zunahme der US-Lagerbestände hin, diesmal um 3,8 Millionen Barrel.
Der sehr solide ausgefallene ADP-Arbeitsmarktbericht spricht tendenziell für eine freundlichere Stimmung. Allerdings signalisiert er nicht nur eine robuste US-Konjunktur, sondern dient auch als Argument für all jene, die auf steigende Zinsen setzen. In der US-Privatwirtschaft wurden im Januar 205.000 Stellen neu geschaffen, mehr als mit 190.000 von Volkswirten erwartet. Außerdem wurden die Vormonatszahlen nach oben korrigiert. Inwieweit der ADP-Bericht aber ein guter Indikator für den noch wichtigeren US-Arbeitsmarktbericht am Freitag ist, darüber gehen die Meinungen auseinander.
Im Tagesverlauf stehen noch weitere Konjunkturdaten auf dem Terminkalender, die mit Blick auf die jetzt schon mit Spannung erwartete Zinsentscheidung der US-Notenbank im März von Bedeutung sind.
In einer ersten Reaktion auf den guten ADP-Bericht gibt der Dollar kurioserweise etwas nach, obwohl die guten Zahlen eher für als gegen eine Zinserhöhung der US-Notenbank im März sprechen und damit eigentlich den Dollar stützen müssten. Die Kursreaktion lege den Schluss nahe, dass man zumindest am Devisenmarkt noch deutlich bessere US-Konjunkturdaten für nötig halte für eine nächste Zinserhöhung, vermutet Esther Reichelt von der Commerzbank. Hinzu komme, dass die Märkte gegenwärtig im "Risk-off"-Modus seien, was in Phasen von Verunsicherung tendenziell den Euro stütze.
Bei den Einzelwerten gilt es erneut eine Flut an Quartalszahlen zu verdauen. Im Fokus stehen unter anderem Yahoo, nachdem das Unternehmen mit Vorlage der Quartalszahlen nachbörslich am Dienstag mitteilte, radikale Einschnitte vornehmen zu wollen. Unter anderem sollen fünf Niederlassungen im Ausland geschlossen und die Zahl der Mitarbeiter bis Ende des Jahres um 15 Prozent auf 9.000 verringert werden. Vorbörslich gibt der Yahoo-Kurs auf nasdaq.com um 1,3 Prozent nach.
Merck & Co geben um 1,6 Prozent nach. Der Pharmariese hat im vierten Quartal bei etwas niedriger als erwartet ausgefallenen Umsätzen zwar deutlich weniger verdient als im Vorjahr, aber mehr als von Analysten erwartet. General Motors (GM) hat im vierten Quartal vom anhaltenden Boom auf dem heimischen Automarkt profitiert und die Gewinnerwartungen übertroffen. Umsatz und Ergebnis des Opel-Mutterkonzerns legten kräftig zu. Die Aktie steigt um 2 Prozent.
Chipotle Mexican Grill verlieren gut 6 Prozent. Die mexikanische Schnellimbisskette hat erstmals überhaupt einen Umsatzrückgang gemeldet. Der Kurs von Lowe's legt leicht zu, nachdem die Baumarktkette den kanadischen Konkurrenten Rona für rund 3,2 Milliarden kanadische Dollar übernimmt. Lowe's zahlt unter anderem 24 kanadische Dollar je Rona-Stammaktie. Das entspricht einer Prämie von 104 Prozent auf den Schlusskurs vom Dienstag.
National Oilwell Varco rutschen um 6,8 Prozent ab. Der Hersteller von Ausrüstungen für die Öl- und Gasförderindustrie muss wegen des Ölpreisverfalls Abschreibungen über 1,63 Milliarden Dollar vornehmen und hat die Erwartungen des Marktes mit seinen Geschäftszahlen verfehlt.
Am Dienstag unter Druck stehende Aktien aus dem Energiesektor erholen sich etwas. ConocoPhillips steigen um 1,2 Prozent, Baker Hughes um 1,1 und Schlumberger ebenfalls um 1,1 Prozent.
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.14 Uhr Di, 17.12 Uhr EUR/USD 1,0954 0,34% 1,0917 1,0899 EUR/JPY 130,79 0,00% 130,79 131,13 EUR/CHF 1,1125 0,09% 1,1115 1,1112 GBP/EUR 1,3261 0,33% 1,3217 1,3194 USD/JPY 119,38 -0,36% 119,81 120,31 GBP/USD 1,4530 0,66% 1,4434 1,4380
ROHOEL uletzt Vortag Settlmt +/- % +/- USD WTI/Nymex 30,90 29,88 3,41 1,02 Brent/ICE 33,51 32,72 2,41 0,79
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD Gold (Spot) 1.126,05 1.129,12 -0,3% -3,07 Silber (Spot) 14,36 14,30 +0,4% +0,06 Platin (Spot) 863,00 857,00 +0,7% +6,00 Kupfer-Future 2,08 2,06 +1,2% +0,03 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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February 03, 2016 09:10 ET (14:10 GMT)
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ConocoPhillips | 92,72 | -0,22% | |
General Motors | 51,74 | -0,33% | |
Lowe's Companies Inc. | 234,70 | -1,47% | |
Merck Co. | 95,70 | -0,10% | |
Schlumberger N.V. (Ltd.) | 36,05 | -0,55% |