Goldpreis 20.02.2016 15:00:49

COT-Report: Anhaltende Flucht in Gold unter Terminspekulanten

von Jörg Bernhard

So ging es zum Beispiel mit dem allgemeinen Interesse an Gold-Futures, ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest), in der Woche zum 16. Februar von 410.883 auf 428.912 Kontrakte (+4,4 Prozent) auf das höchste Niveau seit Mitte November bergauf. Weil große und kleine Spekulanten ihr Long-Exposure ausgebaut und zugleich die Short-Seite zurückgefahren haben, schlug sich dies in einem deutlich stärkeren Optimismus nieder. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten war zum vierten Mal in Folge ein kräftiger Anstieg registriert worden, und zwar von 104.923 auf 131.984 Kontrakte (+25,8 Prozent). Bei den Großspekulanten (Non-Commercials) kletterte die Netto-Long-Position innerhalb einer Woche von 98.428 auf 117.360 Futures (+19,2 Prozent), während unter den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Zuwachs von 6.495 auf 14.624 Kontrakte (+125 Prozent) registriert worden war.

Gold überzeugt durch relative Stärke

In der abgelaufenen Handelswoche hat die negative Korrelation zwischen Aktien und dem Goldpreis kaum gegriffen. Goldfans dürften deshalb allerdings nicht traurig sein, schließlich reagierte das gelbe Edelmetall auf den kräftigen Wochengewinn des DAX (+4,7 Prozent) mit einem mageren Minus von 0,7 Prozent. Dies lässt vor allem einen Schluss zu: Die Risikoaversität der Anleger bleibt relativ hoch und für eine Entwarnung an den Aktienmärkten scheint die Zeit noch nicht reif zu sein. Am Freitag notierte der Goldpreis lediglich 2,7 Prozent unter seinem am 11. Februar markierten Jahreshoch von 1.261 Dollar. Unter charttechnischen Aspekten sieht es ebenfalls recht gut aus, schließlich droht aktuell weder ein Test der 200-Tage-Linie noch eine Rückkehr in den Abwärtstrendkanal, aus dem die Krisenwährung im Februar eindrucksvoll ausgebrochen ist.

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