11.02.2008 15:29:13
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VMP Euro Blue Systematic Fondsporträt
Hamburg (aktiencheck.de AG) - Der Umbau hat sich ausgezahlt: Seit einem Jahr ist der VMP Euro Blue Systematic (ISIN LU0172086752/ WKN 256753) kein Superfonds mehr, so die Experten von "DAS INVESTMENT.com".
Bis Ende 2006 habe er unter dem Namen Göhringer Basisportfolio in viele verschiedene Anlageklassen investiert. Heute kämen nur noch Aktien ins Portfolio - mit durchschlagendem Erfolg. 2007 habe der Fonds eine Rendite von 15 Prozent erreicht. Das seien 8,4 Prozentpunkte mehr gewesen als beim Vergleichsindex Euro Stoxx 50. Zum Vergleich: Die Fonds der Kategorie Standardwerte Euroland in der Datenbank der Rating-Agentur Morningstar kämen nur auf 4,9 Prozent.
Hintergrund: Seit Januar 2007 sei das Managerduo Michael Schnoor und Frank Borrmann für den VMP Euro Blue Systematic verantwortlich, der Oktober 2003 von der LRI Fund Management aufgelegt worden sei. Vor dem Managerwechsel sei der Fonds allerdings nicht mehr gemanagt worden und habe ein äußerst geringes Volumen aufgewiesen. Der Karlsruher Vermögensverwalter Göhringer & Co habe gegensteuern müssen, denn auch die Rendite habe zu wünschen übrig gelassen: Im Jahr 2006 habe die Performance bei minus 2,9 Prozent gelegen.
Allerdings habe auch das laufende Jahr für den Fonds mit Verlusten begonnen. "2008 brachte bisher kaum gekannte Turbulenzen", so Fondsmanager Schnoor. "Derartige Verluste in kürzester Zeit gab es in der Börsenhistorie bisher nur wenige Male, die Märkte reagierten panikartig." Das sei nicht spurlos am VMP Euro Blue Systemetic vorbeigegangen.
Er habe im Januar allein 11,2 Prozent seines Werts verloren. Der Euroland-Aktienindex EURO STOXX 50 habe aber noch 2,6 Prozentpunkte darunter gelegen. "Das mag auf dem ersten Blick wenig tröstend sein", so Schnoor. "Auf dem zweiten Blick erkennt man aber, dass unsere Systematik auch in diesen heftigen Zeiten funktioniert." Die Einzeltitel, in die sie investieren würden, würden von den Fondsmanagern mithilfe ihres rein quantitativen Systems ausgewählt.
Die Aktienauswahl treffe vor allem Kollege Computer: "Wir haben ein Analysemodell entwickelt, das ein Portfolio mit dem geringsten möglichen Gesamtrisiko zusammenstellt", erkläre Schnoor. Nach dem gleichen Muster habe er seit 1999 bereits Portfolios für institutionelle Investoren gemanagt. Sein Anlageuniversum sei beim VMP Euro Blue Systematic aber auf die 50 Standardwerte des EURO STOXX 50 begrenzt.
Neben Kennzahlen für die einzelnen Aktienkurse würden auch Indikatoren für die Konjunkturentwicklung zählen: Auch an die wechselnden Marktzyklen werde das Fondsportfolio laufend angepasst. Bei trüben Aussichten für die Börse werde die Cash-Position des Fonds auf bis zu 40 Prozent des Portfolios hochgefahren. Dadurch würden Kursabschwünge des Gesamtmarktes zum Teil abgefedert.
Nachteil: Sollte sich der Markt wider Erwarten erholen, laufe der Fonds dem Index hinterher. Derzeit würden die gesamtwirtschaftlichen Gradmesser der Manager ein uneinheitliches Bild zeichnen. "Die kurze und heftige Kurskorrektur bewirkte, dass unser Marktindikator unseres Modells für die kommenden 27 Wochen auf Rot gesprungen ist", erkläre Schnoor. "Die anderen beiden, kurzfristigeren Indikatoren zeigen aber weiterhin Grün an."
In der Ländergewichtung des Fonds würden gegenwärtig deutsche Titel mit knapp einem Drittel des Fonds dominieren. Auf den Plätzen 2 und 3 würden in der Rangliste des Fonds Frankreich und Italien mit jeweils etwa einem Viertel des Portfolios folgen. Unter den fünf größten Einzeltiteln des Fonds würden sich mit dem Versorger RWE (4,9 Prozent des Portfolios) und dem Chemieriesen BASF (4,6 Prozent) zwei deutsche Firmen befinden. Die Nummer Eins des Fonds sei mit knapp 5 Prozent aber der italienische Versicherer Generali.
Der Ausgabeaufschlag betrage 5,25 Prozent. Die jährliche Verwaltungsgebühr liege bei 1,25 Prozent. Außerdem werde eine 15-prozentige Fee auf die Überrendite des Fonds gegenüber dem EURO STOXX 50 fällig. (Ausgabe vom 08.02.2008) (11.02.2008/fc/a/f)
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