01.07.2011 10:00:54
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UniRak besonders gut für monatlichen Ansparplan
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der UniRak ist durchschnittlich zu etwa 65 Prozent in Aktien investiert, so die Experten von Union Investment.
Derzeit liege die Quote allerdings bei knapp 70 Prozent, was zugleich Ausdruck der positiven Meinung der Experten zum Aktienmarkt sei. Mit Blick auf die regionale Ausrichtung des Aktienteils würden Werte aus Deutschland mit einem Anteil von 54 Prozent dominieren. Für heimische Werte würden in den Augen der Experten die Solidität und die große Exportstärke sprechen.
Gerade unter den kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland lasse sich eine Vielzahl von so genannten "Hidden Champions" finden. Hiermit würden Firmen bezeichnet, deren Name nur Wenigen geläufig sei, die aber dennoch auf ihrem Gebiet Weltmarktführer seien. Zu den bekannteren und zugleich auch größten Titeln im Fonds würden der Versicherungskonzern Allianz und der Mischkonzern Siemens gehören. Beide Unternehmen befänden sich momentan im Umbau. Jetzt gehe es darum, dass die Vorstände die Weichen für die Zukunft stellen würden. Für Versicherungswerte spreche zudem die Aussicht auf ein höheres Zinsniveau, was den Absatz von Lebensversicherungen steigern dürfte.
Darüber hinaus seien weitere 15 Prozent des Aktienanteils in den USA angelegt. Die vergleichsweise geringe Zahl gehe in erster Linie auf die skeptische Haltung der Experten zum US-Dollar zurück. Noch unbeachtet wegen der Schuldenkrise in der Eurozone ufere auch das Staatsdefizit der Amerikaner aus. Im Gegensatz zur Regierung in Athen hätten die Akteure in Washington größere Spielräume zur Bewältigung, sodass die Lage noch nicht besorgniserregend sei. Die USA könnten sich theoretisch in unbegrenztem Maße verschulden. Einer der wichtigsten Unterschiede sei auch eine eigene Währung, die in der Lage sei abzuwerten. Dadurch könne die Exportkraft erhöht und kurzfristig eine Lösung gefunden werden.
Was sich für die Wirtschaft als Vorteil erweise, sei Investoren jedoch ein Nachteil. Ein geringerer Wechselkurs zum Euro könne trotz positiver Aktienmarktentwicklung zu Verlusten führen. Sobald die Währungsabwertung größer als der Zuwachs der Notierungen an der Börse sei, entstehe für einen Euro-Investor ein Minus im Portfolio. Seit Jahresbeginn habe auch der Dow Jones Industrial Average etwa vier Prozent zulegen können. Rechne man hingegen den Wechselkursverlust mit ein, ergebe sich ein Verlust von 2,5 Prozent.
Letztlich würden kleinere Engagements in den asiatischen Emerging Markets die Portfoliostruktur abrunden. Sollte es in dieser Region zu Kursrücksetzern kommen, sei aus heutiger Sicht eine Aufstockung der Positionen vorstellbar. Insgesamt achte das Fondsmanagement bei der Titelauswahl vor allem auf solide Qualitätswerte. Dies beinhalte neben einer guten Wettbewerbsfähigkeit auch ein starkes Management und stetige Erträge. Ein Paradebeispiel hierfür sei die Konsumgüterindustrie, die die Experten derzeit besonders favorisieren würden.
Auf der einen Seite handle es sich oft um zyklische Werte, die vom erneuten Konjunkturaufschwung stark profitieren sollten. Andererseits würden sich die einigen defensiveren Werte wie die Nahrungsmittelhersteller Unilever und Nestlé durch ihre stetigen Einnahmen auszeichnen. Verluste seien hier ausgesprochen selten zu beobachten. Hinzu komme, dass die Eintrittsbarrieren für mögliche Konkurrenten sehr hoch seien und daher nicht mit Preisdruck von Wettbewerbern zu rechnen sei.
Unternehmen aus dem Versorgersektor seien hingegen kaum im Fonds vertreten. Weitere mögliche Regulierungen und die Diskussion um den Betrieb von Atomkraftanlagen hätten zuletzt für schwächere Notierungen gesorgt. Darüber hinaus seien auch nur wenige Firmen aus dem Telekommunikationsbereich vertreten. Ein anhaltender Preisdruck sorge hier tendenziell für sinkende Margen.
Knapp 30 Prozent des Fondsvermögens seien aktuell in festverzinslichen Papieren angelegt. Wie schon auf der Aktienseite würden auch hier Titel aus Deutschland mit einem Anteil von 60 Prozent an der Rentenquote dominieren. Deutsche Bundesanleihen würden vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise als ausgesprochen wertstabil gelten. Im Gegenzug hätten die Experten ihre Engagements in den südeuropäischen Ländern reduziert. Anleihen aus Italien seien derzeit nicht im Fonds vertreten und die Quote spanischer und portugiesischer Schuldverschreibungen sei stark reduziert worden.
Aufgrund des im historischen Vergleich niedrigen Zinsniveaus in der Eurozone habe das Fondsmanagement neben Staatsanleihen auch in Papieren mit einem Zinsaufschlag investiert. Hierzu würden neben Pfandbriefen vor allem Unternehmensanleihen gehören. Bei der Auswahl der Emittenten sei ebenfalls Wert auf solide Firmen mit einem ausgeglichenen Chance-/Risikoprofil gelegt worden.
Die positive Meinung der Experten zur weiteren konjunkturellen Entwicklung dürfte mit steigenden Zinsen einhergehen. Vor diesem Hintergrund seien sie insgesamt zurückhaltend engagiert, sodass ein Teil der Positionen über den Einsatz von Derivaten gegen mögliche Kursverluste abgesichert sei.
Ein Mischfonds wie der UniRak könne besonders dann seine Vorteile ausspielen, wenn die Kapitalmärkte keine eindeutige Richtung kennen würden. Vor allem in Phasen größerer Unsicherheit, die oft mit hohen Schwankungen verbunden seien, nehme ein aktives Fondsmanagement, wie das vom UniRak, dem Anleger die schwierige Entscheidung hinsichtlich der richtigen Anlageklasse ab. Aufgrund seiner breiten Streuung der Mittel eigne sich der Fonds auch für weniger risikobereite Anleger. Durch die Beimischung von festverzinslichen Papieren sei der Fonds weniger schwankungsanfällig als ein reiner Aktienfonds. Ein Wertzuwachs von fast 50 Prozent in den letzten 2 1/4 Jahren zeige, dass dabei nicht auf Rendite verzichtet werden müsse.
Der Vorteil des Anlagemixes kommt bei einem langfristigen Anlagehorizont am besten zum Tragen, sodass sich der UniRak besonders gut für einen monatlichen Ansparplan eignet, so die Experten von Union Investment. (Ausgabe vom 29.06.2011) (01.07.2011/fc/a/f)
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