28.01.2010 15:10:11

UniDeutschland im Fokus

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Das Fondsmanagement des UniDeutschland (UniDeutschland ) investiert indexnah in Werte des DAX, so die Experten von Union Investment.

Zu den Favoriten der Experten würden derzeit Versorger gehören. Die Energieunternehmen würden sich durch eine hohe Ertragsstärke auszeichnen und als eher defensive Titel gelten. Darüber hinaus würden sie derzeit vom frostigen Wetter in einigen Bundesländern profitieren, welches für hohe Einnahmen spreche. Vor kurzem hätten die Experten zudem auch ihren Anteil an Siemens aufgestockt. Der Konzern sei gut aufgestellt, habe eine attraktive Dividende gezahlt und kürzlich optimistisch stimmende Quartalszahlen vorgelegt.

Nach wie vor skeptisch stünden die Experten hingegen Bankaktien gegenüber. Kurzfristig hätten viele Institute ihre Ertragslage wieder stark verbessern können. Die Gewinne seien allerdings zu einem Großteil durch das Investmentbanking-Geschäft erzielt worden, das als ausgesprochen volatil gelte. Vor allem die Begleitung von Übernahmeaktivitäten und die Emission von Unternehmensanleihen hätten die Kassen der Institute gefüllt. Vielfach würden die Experten das derzeitige Geschäftsmodell jedoch für nicht nachhaltig halten.

Zudem würden die Diskussionen bezüglich einer Regulierung belasten. Besonders zu erwähnen seien hier die jüngsten Äußerungen von Barack Obama, der harte Einschnitte plane. Demnach sollten Kreditinstitute derart beschränkt werden, dass zukünftig nicht mehr die Gefahr bestehe, dass ein Haus zu groß sei, um es nicht in die geordnete Insolvenz zu schicken. Ferner habe Obama gefordert, dass Banken ihr risikoreiches Profitstreben aufgeben sollten. Das könnte auch beinhalten, dass Eigenhandelsgeschäfte zukünftig radikal reglementiert würden.

Darüber hinaus hätten die Experten auch ihre Position in der VW-Vorzugsaktie verringert. Das Emirat Katar sei noch Eigentümer eines großen Aktienpakets und könnte auf absehbare Zeit versucht sein, den Anteil zu reduzieren. Eine mögliche Platzierung dürfte sich dann kursmindernd auswirken. Zudem stehe auch eine Kapitalerhöhung im Raum, die sich ebenfalls negativ auf den Kurs auswirken könnte.

Insgesamt sei der Fonds somit leicht defensiv aufgestellt, sodass die Schwankungsbreite geringer ausfalle als etwa beim DAX. Daraus lasse sich jedoch keinesfalls rückschließen, dass die Experten der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung skeptisch gegenüber stünden. Es sei vielmehr Ausdruck ihrer momentanen Sektorallokation. Defensive Titel seien in den vergangenen Monaten weniger stark gefragt gewesen und dürften dies im Vergleich zu zyklischen Werten demnächst aufholen.

Der UniDeutschland eigne sich aufgrund seiner indexnahen Zusammensetzung für Anleger, die in den Dax investieren möchten. Doch auch Investoren, die nach einem attraktiven Markt innerhalb Europas suchen würden, seien mit dem UniDeutschland gut beraten. Eine gestiegene Wettbewerbsfähigkeit und die vergleichsweise solide Staatsfinanzierung hätten Deutschland zum Wachstumsmotor der Eurozone werden lassen. Volkswirte würden davon ausgehen, dass die heimische Wirtschaft in diesem Jahr stärker wachse als in den meisten anderen Ländern der Eurozone. (Ausgabe vom 27.01.2010) (28.01.2010/fc/a/f)

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